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Mercedes-Benz Future Bus: Bald fährt der Roboter

18.07.2016 10:00 Uhr
© Foto: Daimler

Wie der Nahverkehr in Zukunft aussehen wird, das zeigt heute der teilautomatisiert fahrende Stadtbus Mercedes-Benz Future Bus mit CityPilot.

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Konnektivität, Kamera- und Radarsysteme sowie Datenfusion sollen den Stadtbus fit für die Zukunft machen. Mercedes-Benz zeigt die spektakuläre Technik in einem ebenso spektakulären Technologieträger, dem Mercedes-Benz Future Bus mit CityPilot.

Die Technik des CityPilot im Mercedes-Benz Future Bus basiert auf dem vor zwei Jahren vorgestellten autonom fahrenden Lkw Mercedes-Benz Actros mit Highway Pilot. Sie wurde jedoch für den spezifischen Einsatz in einem Stadtomnibus entscheidend weiterentwickelt und mit zahlreichen Funktio­nen ergänzt. So kann der CityPilot Ampeln erkennen, mit ihnen kommuni­zieren und fährt sicher über Ampelkreuzungen. Er kann ebenfalls Hinder­nisse und vor allem Fußgänger auf der Fahrbahn erkennen und bremst selbstständig. Ebenso fährt er automatisch an Haltestellen heran, öffnet und schließt dort die Türen. Nicht zuletzt durchquert er Tunnel.

Ein knappes Dutzend Kameras scannt Fahrbahn und Umgebung, Fern- und Nahbereichsradarsysteme tasten ständig die vorausliegende Strecke ab. Hinzu kommt ein GPS-System. Alle Daten zusammen ergeben durch Datenfusion ein extrem präzises Bild und ermöglichen eine zentimeter­genaue Positionierung des Omnibusses. Dies funktioniert in der Praxis bereits bei der Weltpremiere des CityPilot auf einer anspruchsvollen, knapp 20 km langen Strecke mit teils engen Kurven, mit Tunneln, zahlreichen Haltestellen und bei hohen Geschwindigkeiten für einen Stadtbus.

Der teilautomatisiert fahrende Stadtbus soll die Sicherheit erhöhen, denn er entlastet den Fahrer, und seinen Kameras sowie Radarsystemen bleibt nichts verborgen. Er verbessert die Effizienz, denn die sanfte und vorausschauende Fahrweise schont die Aggregate, senkt den Kraftstoffverbrauch und damit gleichermaßen die Emissionen. Er erhöht durch seine fließend gleichmäßige Fahrt ebenfalls den Komfort der Fahrgäste an Bord.

Der Fahrgastraum ist für die unterschiedliche Verweildauer im Bus in drei Zonen geteilt. An den Wänden reihen sich jeweils Sitze in Form von Designerstühlen in lockerer Anordnung auf. Neuartige Haltestangen nehmen die Idee des Parks auf, sie verästeln sich baumartig nach oben zur zweifarbigen Decke. Dort ähnelt die Beleuchtung an ein Blätterdach. Informationen und Unterhaltung können Betreiber über großflächige Monitore im mittleren Segment des Fahrgastraums einspielen. Das völlig neu gestaltete Cockpit ist integrierter Bestandteil des Raums. Der Fahrer erhält die für ihn notwendigen Informationen auf einem großen Display in einer innovativen Darstellung.

Seine erste Fahrt in der Öffentlichkeit absolviert der Mercedes-Benz Future Bus mit CityPilot auf einem Teilstück der längsten BRT-Linie Europas (BRT = Bus Rapid Transit) in den Niederlanden. Sie verbindet den Flughafen Amsterdam Schiphol mit der Stadt Haarlem. Die knapp 20 km lange Strecke bedeutet für den Mercedes-Benz Future Bus eine echte Herausforderung: Sie ist kurvenreich, führt durch Tunnels und über Ampelkreuzungen.

Der Mercedes-Benz Future Bus mit CityPilot meistert die Anforderungen souverän: er fährt auf freier Strecke bis zu 70 km/h schnell, kann Hinder­nisse sowie Fußgänger auf der Fahrbahn erkennen, hält zentimetergenau an Haltestellen, öffnet und schließt seine Türen, fährt automatisch an und kommuniziert mit Ampelschaltungen. Der Fahrer muss auf der gesamten Strecke kein einziges Mal Gas und Bremse betätigen und muss nur bei Gegenverkehr entsprechend den Verkehrsvorschriften zum Lenkrad greifen. Er kann indes jederzeit eingreifen und im Bedarfsfall sofort die Kontrolle übernehmen.


Weltpremiere: Mercedes-Benz Future Bus

Weltpremiere: Mercedes-Benz Future Bus Bildergalerie

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