Ziel der vom Bundesumweltministerium geförderten Technologie ist die Fertigung runderneuerter Reifen, deren Produktcharakteristika auf Augenhöhe mit Neureifen sind. Dies wird erreicht durch den Einsatz von Produktionstechniken aus der Neureifenfertigung sowie der Verfeinerung bestehender Runderneuerungstechnologien. Das neue Runderneuerungswerk hat seinen Sitz in Hannover-Stöcken und wird bei voller Auslastung eine jährliche Produktionskapazität von 180.000 Reifen haben. „Für uns dient das ContiLifeCycle-Werk als eine Keimzelle für unsere LifeCycle-Aktivitäten auf der ganzen Welt. Zudem haben wir mit der sogenannten ContiLifeCycle-Academy im Werk ein Trainingszentrum geschaffen, in dem wir Schulungen zu verschiedenen Themen der Runderneuerung anbieten“, erläutert Dr. Andreas Esser, Leiter des Geschäftsbereichs Nutzfahrzeugreifen bei Continental.
Als Teil des ContiLifeCycle-Werks hat Continental zudem einen Recyclingprozess für das bei der Runderneuerung anfallende Raumehl entwickelt. „Wir haben ein Verfahren entwickelt, welches es uns ermöglicht, das vulkanisierte Raumehl wieder zu devulkanisieren. Das Gummirezyklat ist von so hoher und kontrollierter Qualität, dass es bedenkenlos für neue Reifenmischungen verwendet werden kann”, bemerkt Dr. Boris Mergell, Leiter der Produktentwicklung Lkw-Reifen bei Continental. Das im ContiLifeCycle-Werk anfallende Raumehl wird komplett in der an das Werk angeschlossenen Recyclinganlage verarbeitet. Hierdurch können die Abfallmengen um mehr als 80 Prozent verringert und zudem signifikante CO2-Einsparungen erzielt werden. (akp)