Der Elektrobus wird in der Hauptstadt Frankreichs einige Monate getestet. Die Probefahrten stehen im Zusammenhang mit dem Plan der RATP, ab 2025 in ihrer Busflotte ausschließlich emissionsfreie Busse zu haben. Gemäß des Vertrages wird der neue Urbino 12 electric während der UN-Klimakonferenz, die vom 30. November bis 11. Dezember in Paris stattfindet, der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Anschließend wird das Fahrzeug auf den Linien 21 und 147 in Paris im Passagierbetrieb verkehren.
„Die Zusammenarbeit mit der RATP hinsichtlich der Testfahrten des Urbino 12 electric ist eine große Herausforderung für uns. Unser neuer Elektrobus wird sich auf Pariser Straßen von seiner besten Seite zeigen. Dazu dient seine neu entwickelte, leichtere Konstruktion, viele technische Neuheiten wie beispielsweise eine Elektroachse der dritten Generation, sein komfortabler Fahrgastraum und das Edge-Design“, sagte Dr. Andreas Strecker, Vorstandsvorsitzender von Solaris Bus & Coach.
Der Solaris-Elektrobus basiert auf dem neuen Urbino, der seine Premiere auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014 in Hannover feierte. Das Fahrzeug wird mit Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von 240 kWh und mit Plug-in-Ladung ausgestattet. Solaris liefert dazu ein externes Ladegerät mit einer Leistung von maximal 80 kW. Eine weitere technologische Innovation im neuen Urbino 12 electric ist die Nutzung der elektrischen Antriebsachse ZF AVE 130 der neuesten, dritten Generation. Die Elektroachse, verbunden mit der elektrischen Ausrüstung von Medcom, soll eine gute und ruckfreie Beschleunigung sowie einen angenehmen Bremsvorgang garantieren. Sie verfügt über zwei radnahe elektrische Motoren, mit denen der Urbino electric noch leiser als bisher sein soll. Die resultierende Gewichtssenkung erlaubt außerdem, eine größere Anzahl von Passagieren mit an Bord nehmen, so Solaris. Das Fahrzeug verfügt über 30 Sitzplätze, davon 16 podestfrei.
Die emissionsfreien Solaris-Elektrobusse verkehren bereits in Deutschland (unter anderem in Berlin, Braunschweig, Hamburg, Dresden und Düsseldorf), Polen (Warschau, Jaworzno, Ostrołęka) und Schweden (Västerås). Bald fahren sie beispielsweise auch in Barcelona. (ah)