Die Premiere fand im September in der Region Yverdon statt. Damals führte die PostAuto Schweiz AG einen ersten Test mit einem Elektrobus durch. Der zweite Test findet nun in der Region Bern statt. Mehrmals verkehrt der silberne, mit einer Batterie angetriebene Bus auf verschiedenen PostAuto-Strecken, mehrheitlich in der Region Bern–Frienisberg. Mit dem zwölf Meter langen Fahrzeug wird vor allem die Eignung für kürzere Strecken getestet. Der Bus wird mit zwei Elektromotoren angetrieben und hat mit einer Aufladung theoretisch eine Reichweite von 250 Kilometern. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 70 Stundenkilometer.
Bis zum Ende des Tests am 14. November sollen möglichst viele Fahrer aus der Region die Gelegenheit erhalten, den Elektrobus zu steuern. Dies ist wichtig, so das Unternehmen, um die Fahreigenschaften breit beurteilen zu können. Die Projektbeauftragten von PostAuto werden messen, wie viel Strom der Bus im Normalbetrieb verbraucht. Während der Testphase befinden sich keine Fahrgäste an Bord – der Bus wird stattdessen mit Gewichten beladen. PostAuto plant, in Zukunft noch weitere Elektrobusse zu testen. Nach Auswertung der Fahrten wird das Unternehmen intern und mit den Bestellern (Kantone oder Gemeinden) diskutieren, ob ein Einsatz solcher Busse für Kurzstrecken in Frage kommt.
Mit alternativen Antrieben hat PostAuto viel Erfahrung. So chauffieren seit Dezember 2011 im Rahmen eines Langzeittests von fünf Jahren emissionsfreie Brennstoffzellenpostautos die Fahrgäste im Linienverkehr in und um Brugg. Außerdem setzt PostAuto in der Schweiz und in Liechtenstein mehr als 20 Hybridbusse ein. (ah)