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So funktionieren Abbiege-Assistenzsysteme

06.06.2019 11:38 Uhr
So funktionieren Abbiege-Assistenzsysteme

Bei der KRAVAG in Hamburg konnten Verbände Systeme mit teilweise unterschiedlichen technischen Ansätzen vergleichen. Auch der bdo war vor Ort.

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Auf Einladung der KRAVAG und unter Einbeziehung des privaten Bus- und des Transportgewerbes haben kürzlich insgesamt neun Hersteller ihre Abbiege-Assistenzsysteme in Hamburg erläutert und praktisch demonstriert. Die technischen Ansätze zur Objekterkennung sowie die Ausgestaltung der Mensch-Maschine-Kommunikation zur Unterstützung des Fahrers beim Rechtsabbiegen unterscheiden sich teilweise.

Bei der Veranstaltung waren die Hersteller Brigade, Axion, Continental, Mekratronics, Wüllhorst, Mobileye, Dometic, Luis Technology und Carawarn/Truckwarn vertreten. Je nach Hersteller werden die Objekte per Ultraschall, Radar, optische Sensoren oder über eine Kombination dieser technischen Ansätze erkannt. Zum Teil werden die Systeme über die Betätigung des Blinkers oder durch Lenkeinschlag aktiviert.

Einige Hersteller integrieren eine Kamera-Monitor-Anlage in ihr System. Die Warnung vor Radfahrern und Fußgängern wird in der Regel optisch und akustisch vorgenommen.

Mangels wechselnder Fahrzeugaufbauten wie bei Güterfahrzeugen sei der Einbau von Sensoren an den Seiten von Bussen weitgehend unproblematisch, hieß es bei der Veranstaltung, über die der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) informierte.

Drei Hersteller, nämlich Luis Technology, Wüllhorst und Carawarn/Truckwarn sind bereits im Besitz einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) für ihr System. Axion, Continental, Mobileye und Mekratronics erwarten eine zeitnahe Erteilung. Auch für Dometic und Brigade soll eine ABE noch in diesem Jahr vorliegen. Diese gilt als Voraussetzung für die Förderung vom Januar 2019 durch das Bundesverkehrsministerium bei der Anschaffung von Abbiege-Assistenzsystemen.

Das Förderprogramm für eine freiwillige Aus- und Nachrüstung von Bussen und Lkw mit Abbiege-Assistenzsystemen musste Ende Januar 2019 nach nur vier Tagen geschlossen werden, da das Volumen von fünf Millionen Euro zu dem Zeitpunkt bereits aufgebraucht war. Eine Aufstockung der Fördersumme noch in diesem Jahr um weitere fünf Millionen Euro wurde kürzlich angekündigt. Am Rande der Veranstaltung in Hamburg hieß es jedoch, dass zunächst die bereits bewilligten geförderten Abbiegesysteme „auf die Straße gebracht" werden sollen.

Nach einer Umfrage des bdo zeigte das private Busgewerbe in Deutschland großes Interesse an dem Förderprogramm des BMVI, annähernd die Hälfge der befragten Busunternehmer hatten vor, einen Förderantrag zu stellen.

Die Systemkosten wurden mit ungefähr 600 bis 1.800 Euro angegeben, wodurch sich bei dem veranschlagten Einbauaufwand von sechs bis zehn Arbeitsstunden Gesamtkosten von etwa 1.000 bis 2.500 Euro ergeben würden. (mp)

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