Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt vom Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme Dresden. Die Ergebnisse basieren auf einem direkten Vergleich des Hybridbusses vom Typ Solaris und Dieselbussen des Herstellers MAN, die von der Üstra auf der Linie 121 zwischen Haltenhoffstraße und Altenbekener Damm eingesetzt wurden. Im Schnitt verbraucht ein Dieselfahrzeug auf 100 Streckenkilometern 63,2 Liter Sprit. Auf derselben Distanz kommt der Hybridbus mit nur 48,6 Litern aus und spart etwa 23 Prozent Kraftstoff. Außerhalb des Stadtgebiets fuhr der Hybridbus auch auf der Linie 127. Mittelt man die Ergebnisse der Testfahrten, ergibt sich ein Kraftstoffeinsparungspotenzial von knapp 19 Prozent. Bei etwa 65.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr, spart der Hybridbus damit 7.341,7 Liter Sprit und 19,5 Tonnen CO2 jährlich ein. Überzeugend sind außerdem die Beurteilungen von Fahrern, Fahrgästen und Werkstattmitarbeitern, die während der Testphase befragt wurden. Etwa 60 Prozent der Fahrer gaben an, das Fahrzeug vibriere weniger und sei leiser als ein Dieselbus. Die Fahrgäste vergaben zu 80 Prozent die Gesamtnoten „gut“ bis „sehr gut“. Vor allem das Fahrverhalten des Hybridbusses wurde als angenehm empfunden und die Hybridtechnik als umweltfreundlich und energiesparend beurteilt. Bei allen Vorteilen bleiben jedoch die hohen Anschaffungskosten. Ein Hybridbus ist etwa 150.000 Euro teurer als ein Dieselfahrzeug. Diese Kosten können allein durch die Kraftstoffeinsparung nicht ausgeglichen werden. Aus diesem Grund hat die üstra beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) einen Förderantrag auf zehn weitere Hybridfahrzeuge gestellt.
Solaris-Hybrid überzeugt in Hannover

Nach über einem Jahr Testphase steht fest: Der Solaris-Hybridbus fährt umweltfreundlich. Besonders zu Zeiten mit hohem Verkehrs- und Fahrgastaufkommen sowie in Bereichen, in denen nur eine geringe Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren werden kann, zeigt der Hybrid was er kann: Bis zu 30 Prozent Kraftstoff sparen.