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ÖPNV: Beschäftigte erleben häufiger Übergriffe

15.07.2025 12:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Busfahrer der BVG in Berlin
Träger der gesetzlichen Unfallversicherung haben zu Beginn der Ferienzeit zu einem respektvollen Umgang mit den Menschen aufgerufen, die in Verkehrsunternehmen arbeiten (Symbolbild)
© Foto: picture alliance / Flashpic/Jens Krick

Jeder zehnte Arbeitsunfall in Verkehrsunternehmen ist eine Folge von Gewalt, auch verbale Übergriffe erleben Beschäftigte häufiger als der Durchschnitt aller Branchen.

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Jeder zehnte meldepflichtige Arbeitsunfall von Beschäftigten im öffentlichen Personennah- und -fernverkehr geht auf Gewalt oder Bedrohung durch Personen zurück, die nicht zum Betrieb gehören. Darauf weisen Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) im Rahmen ihrer Kampagne #GewaltAngehen.

Auch verbale Übergriffe erleben Beschäftigte in Verkehrsunternehmen etwas häufiger als der Durchschnitt aller Branchen. Unter dem Motto „Es geht Euch alle an, wenn man mich angeht“ haben die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung zu Beginn der Ferienzeit daher zu einem respektvollen Umgang mit den Menschen aufgerufen, die in Verkehrsunternehmen arbeiten.

Übergriffe können Arbeitsunfälle sein

Auch gewalttätige Übergriffe bei der Arbeit können Arbeitsunfälle sein. Von den rund 14.500 meldepflichtigen Arbeitsunfällen, die sich pro Jahr in Verkehrsunternehmen ereignen, entfallen rund 9,5 Prozent (1350 Unfälle) auf Gewalt und Bedrohung. Rund die Hälfte der Arbeitsunfälle ereignet sich dabei in Bussen und Bahnen im Nahverkehr, je ein Sechstel in Taxen, dem Fernverkehr und sonstigen Verkehrsmitteln. Bei der Unfallquote je einer Million Arbeitsstunden liegt die Verkehrsbranche auf dem dritten Platz hinter Wach- und Sicherheitsdiensten sowie Heimen.

„Jeder Mensch hat das Recht darauf, seiner Arbeit frei von Gewalt, Beleidigungen und Bedrohungen nachzugehen“, sagt die stv. Hauptgeschäftsführerin der DGUV, Edlyn Höller. „Das gilt auch für diejenigen, die dafür sorgen, dass wir uns sicher mit Bus, Bahn und Taxi durch Stadt und Land bewegen können. Egal wie gefrustet oder gestresst man sich selbst fühlt, das rechtfertigt nicht, andere zu schikanieren, zu beleidigen oder anzugreifen.“

Beratungsangebot für Verkehrsunternehmen

Die gesetzliche Unfallversicherung stehe Verkehrsunternehmen mit Beratung zur Gewaltprävention sowie Angeboten für Beschäftigte zur Verfügung, die bei der Arbeit Gewalt erfahren hätten.

Arbeitsunfälle sind meldepflichtig ab einer Arbeitsunfähigkeit von vier Tagen. Die Statistik zeigt daher nur einen Ausschnitt der Übergriffe und Anfeindungen, die Beschäftigte in Verkehrsunternehmen erleben. Eine Umfrage der DGUV von Dezember 2024 fragte daher auch danach, wie viele verbale Übergriffe durch betriebsfremde Personen Beschäftigte bei ihrer beruflichen Tätigkeit erlebt hatten. Hier gaben Mitarbeiter in Verkehrsunternehmen nach Beschäftigten im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung am häufigsten an, von Beleidigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen betroffen zu sein.

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