Die insgesamt 550 Megalith-Stätten sind das erste UNESCO-Weltkulturerbe für die Bretagne und sie sind gleichzeitig ein Novum für die UNESCO selbst: Erstmals wurde keine einzelne Sehenswürdigkeit oder ein einzelner Ort anerkannt, sondern eine Landschaft.
In der Bretagne findet sich eine enorm große Anzahl an Menhiren, für sich stehend, in einer Gruppe oder in Reihen und dies auf engem Raum. Die am besten erhaltenen Formationen ziehen sich von Carnac bis La Trinité-sur-Mer an der südlichen Atlantikküste der Bretagne. Insgesamt sind es 3000 Menhire – auch als Hinkelsteine bekannt, die vielen Lesern der Asterix-Comics belannt sein dürften – die hier in zehn bis 13 Steinreihen über vier Kilometer in den vier Gruppen Le Ménec, Kermario, Kerlescan und Petit Ménec zu sehen sind.
Tipp für Aktivreisen: Auf 2000 Kilometern umrundet der Küstenwanderweg GR34 die gesamte bretonische Halbinsel und nimmt dabei jede Landspitze, jeden Leuchtturm und jeden Menhir am Meer mit. Wer dem Küstenpfad mit der rot-weißen Beschilderung am Golf von Morbihan im Süden der Bretagne folgt, entdeckt also neben weißen Sandstränden, Austernparks und Salzwiesen auch die von der UNESCO ausgezeichneten Megalith-Stätten. Der Küstenweg lässt sich selbstverständlich auch abschnittsweise erwandern.