"Egal ob in der Schwerindustrie, im ÖPNV oder bei der stationären Energieversorgung: Wasserstoff gehört zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts", so der SPD-Politiker im Hinblick auf eine Aktionswoche, die vom 25. Juni bis 3. Juli 2022 im Süden Deutschlands stattfindet. Barke will dafür werben, dass sich auch das private Logistik-Gewerbe für Wasserstoff-Transporttechnologien öffnet. Landesweit stehen im Rahmen der "Woche des Wasserstoffs" Vorträge, Diskussionen und Vorführungen auf dem Programm. Ziel sei, die Vielfalt an klimaneutralen Anwendungsmöglichkeiten der Wasserstoff-Technologie vorzustellen. Ein kluger Ansatz - denn Elektromobilität ist nicht das einzige "Standbein" der Nachhaltigkeit - und als solches in seiner Gesamtbilanz auch nicht unbedingt das leuchtendsdte Beispiel. Wenn es hierzulande dank Elektrofahrzeugen einst "grünt so grün", bezahlen das andere Regionen in der Welt mit massiver Wasserknappheit und Umweltzerstörung. Die seltenen Erden, die für die Akkus benötigt werden, springen schließlich nicht von allein aus dem Boden.
Weiteres Ziel der "Woche des Wasserstoffs" ist, Bürgern mögliche Ängste vor dieser Technologie zu nehmen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Wasserstoff auch für unser Land ein enormes Potenzial entfalten kann", so Barke.
Wasserstoff auf dem Vormarsch?
Schon jetzt gebe es im Saarland viele Anwendungen und Projekte rund um Wasserstoff als Energieträger, freut sich der Minister. In der Vielfalt wie im Saarland sei das in anderen Ländern so nicht gegeben. Beispielhaft nannte Barke das weltweit erste grenzüberschreitende Wasserstoffnetz: Mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern soll es Wasserstoffabnehmer im Saarland mit Wasserstoffherstellern aus Frankreich und dem Saarland verbinden. Nach einem Tankstellenbau in Saarbrücken-Gersweiler seien zudem weitere Wasserstoff-Standorte in Homburg und Saarlouis im Gespräch, zudem habe die Saarbahn eine Förderung für 21 Busse mit Wasserstoff beantragt. Im Wirtschaftsministerium gebe es das erste Wasserstoff-Fahrzeug, nun solle die Flotte vergrößert werden, auch hinsichtlich von Nutzfahrzeugen für den Landesbetrieb Straßenbau.