Die neuen Fahrzeuge bieten zusätzlichen Platz an der zweiten und dritten Tür – und sind dank Bremsenergierückgewinnung besonders energieeffizient. Die Stadtwerke München (SWM) haben circa 3,7 Millionen Euro in die neuen Busse investiert. Die Gelenkbusse vom Typ Citaro 2 haben ein Rekuperationsmodul eingebaut, mit dem beim Bremsen Energie zurückgewonnen und in Hochleistungskondensatoren (Supercaps) zwischengespeichert wird. Genutzt wird diese kostenlose Energie dann zum Beispiel beim Anfahren. Der Kraftstoffverbrauch sinkt dadurch nach Herstellerangaben um bis zu 3,6 Prozent; der Schadstoffausstoß reduziert sich dementsprechend. Alle Fahrzeuge erfüllen die Abgasnorm Euro 6.
Ferner bieten die zehn neuen Omnibusse mehr Platz an der zweiten und dritten Tür. Dort wurden zusätzliche Multifunktionsbereiche geschaffen, indem jeweils zwei Sitzbänke durch einzelne Klappsitze ersetzt wurden. Dadurch entsteht an der Tür 2, die seit jeher mit einer ausklappbaren Rampe versehen ist, auch der künftig vorgeschriebene zweite Stellplatz für Rollstuhlfahrer. Das zusätzlich erweiterte Platzangebot an Tür 3 kommt vor allem Fahrgästen mit Kinderwagen oder Rollatoren zugute. Der Platzgewinn beschleunigt aber auch den Fahrgastwechsel.
Die MVG-Busflotte wächst durch die Neuzugänge vorübergehend auf mehr als 300 eigene Fahrzeuge im Fuhrpark der SWM. Einige ältere Fahrzeuge, die durch die Neuanschaffungen ersetzt werden sollen, gehen nämlich erst im Laufe des Jahres in den Ruhestand. Bis dahin werden sie im Sommer noch für Schienenersatzverkehre (SEV) benötigt. Neben den eigenen Bussen setzt die MVG auch weiterhin zahlreiche Busse privater Partner-Unternehmen ein. Im Berufsverkehr fahren derzeit insgesamt rund 445 Busse im MVG-Busnetz. (ah)