Die Automobilindustrie bereitet sich auf die digitale Zukunft vor. Wenn Fahrzeuge mit automatisierten Funktionen unterwegs sind, sollen regelmäßige Software-Updates Effizienz, Verkehrssicherheit und Cyberschutz gewährleisten. Derzeit müssen hierzu laut ZF umständliche und teure Rückrufaktionen durchgeführt werden, um die Updates in der Werkstatt oder beim Hersteller aufzuspielen. Dies verursache vor allem Flottenbetreibern hohe Kosten.
Over-the-Air (OTA) Updates sollen diesen Aufwand verhindern, indem sie aktuelle Softwareversionen von der Cloud in das Fahrzeug senden. Die eSync Alliance, der ZF jetzt beigetreten ist, nutzt das eSync-System für einen sicheren Datenaustausch zwischen Cloud und elektronischen Endgeräten, die im Fahrzeug verbaut sind. Die Plattform soll es Fahrzeugen dabei nicht nur ermöglichen, Software- und Firmware-Updates zu empfangen, sondern auch Herstellern und Flottenbetreibern in Echtzeit Diagnoseberichte und Telematik-Daten zu übermitteln. Zusätzlich soll das System helfen, die Cyberarchitektur des Fahrzeugs vor Hackerangriffen zu schützen.
Momentan seien mehrere OTA-Systeme im Markt aktiv, die alle mit einem eigenen, spezifischen Update-Mechanismus arbeiten. Das eSync-System ziele darauf ab, einen gemeinsamen Standard zu etablieren. „Die eSync Alliance ist führend, was OTA-Technologie und fortschrittliche Diagnosedaten angeht. So können teilnehmende Organisationen von standardisierten und vollkompatiblen OTA-Komponenten profitieren. ZF wird eine aktive Rolle in der Alliance spielen und zusammen mit unseren neuen Partnern den gesamten Automobilsektor in die digitale Zukunft bringen“, erklärte Franck Lesbroussart, Leiter der Digitalen Softwareentwicklung bei ZF. (ts)