Der Museumsverband des Landes Brandenburg hat gemeinsam mit dem Touristischen Netzwerk Industriekultur Brandenburg acht abwechslungsreiche Tagestouren zwischen 20 und 50 Kilometern entwickelt. Auf diesen Routen geht es entlang alter Transportwege vorbei an Seen, Flüssen und Kanälen zu imposanten Industriedenkmälern und interessanten Museen. Highlights sind unter anderem die Schiffshebewerke Niederfinow, das Europäische Kulturerbe Oderbruch sowie das Flächendenkmal Eisenhüttenstadt.
Ausgangspunkte sind die Orte Altranft, Baruth, Eberswalde, Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde/Spree, Ludwigsfelde, Oderberg und Velten. Für jede Tour gibt es einen Flyer mit Karte, GPS-Daten, Sehenswürdigkeiten, Wissenswertem zur Industriekultur, Freizeit- und Einkehrmöglichkeiten.
Die Tour „Ludwigsfelde, Teltow und Umgebung“ am südlichen Berliner Stadtrand führt beispielsweise von Ludwigsfelde, das sich 1936 mit dem Bau des größten und modernsten Flugzeugmotorenwerks der Firma Daimler-Benz zur Industriestadt wandelte, bis nach Teltow, in dem sich bereits ab 1906 mit der Eröffnung des Teltowkanals eine facettenreiche Industrielandschaft entwickelte.
Einblicke in die Industriegeschichte gewähren das Museum für Stadt und Technik Ludwigsfelde, das Industriemuseum der Region Teltow und das Heimatmuseum Teltow. In Ludwigsfelde werden Flugzeugmotoren von 1936 sowie DDR-Exportschlager wie die Lkw-Baureihen W50 und L60 gezeigt. In Teltow tauchen Besucher in einem Gebäude, in dem einst Wechselstromzähler und mechanische Filter hergestellt wurden, in die Welt der Porzellanfabrikation, Elektrotechnik, Automatisierungstechnik und Polymerchemie ein. Das Heimatmuseum Teltow präsentiert die Entwicklung der Stadtgeschichte zu den Zeiten der Industrialisierung. Höhepunkt ist die Fahrt entlang des Teltowkanals, einst wichtige Verkehrsader, heute naturnaher Wasserarm.