Die Jugendherbergen in Bayern mussten im Corona-Jahr 2020 massive wirtschaftliche Einbußen verkraften, die den Landesverband an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht hatten. Demnach wurden in 2020 im Vergleich zum Vorjahr über 61 Prozent weniger Übernachtungen gezählt und der Umsatz brach im gleichen Zeitraum ebenfalls um 60 Prozent ein. Insbesondere der Rückgang bei den Buchungen von Schulklassen um 80 Prozent hat schwer geschadet.
„Die wirtschaftliche Bilanz unseres Verbandes für 2020 fällt erwartungsgemäß mehr als ernüchternd aus, und zeigt anhand der ersten Zahlen, in welch angespannter Lage wir uns nach wie vor befinden. Ohne die schnelle Hilfe im Sommer letzten Jahres hätte dem DJH vermutlich die Insolvenz gedroht“, sagte Klaus Umbach, Präsident des Bayerischen Jugendherbergswerks.
Der anhaltende Lockdown, das weiter geltende Beherbergungsverbot für Touristen und die Untersagung von Klassenfahrten mindestens bis nach den bayerischen Osterferien sorgen indes für neuerliche Zukunftsängste. Der Landesverband Bayern fordert deshalb, Übernachtungen in Jugendherbergen so bald als möglich wieder zu gestatten. Die Jugendherbergen sein „zwingend auf Buchungen von Schulklassen angewiesen“, sagte Umbach. Gleichzeitig könne man umfassende und erprobte Hygienekonzepte vorweisen. Die Kultusbehörden sollten daher schnellstmöglich dafür sorgen, dass Klassenfahrten wieder gestattet werden.