Nein, wir sprechen nicht von Zeitsprüngen, Beamen oder Reisen per Lichtgeschwindigkeit. "Augmented-Reality" lautet das Zauberwort - und die Technologie ist mittlerweile schon mehr Wirklichkeit als Zauber. Hinter dem unscheinbaren Begriff verbirgt sich die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, zum Beispiel durch 3D-Technik.
Was hier schon möglich ist, zeigt aktuell die Lufthansa mit ihrer Installation "Open Seats". Auf den Flugsitzen Platz genommen und schon ist man in Indien, China oder den USA angekommen. Man kann in Echtzeit mit einer Mischung aus animierten 3D-Elementen, Schauspielern und realer Umgebung interagieren und so die Destination spielerisch entdecken. Klingt verrückt - und ist es auch irgendwie.
Doch stellen Sie sich vor, die Technik wird für die Anbieter bezahlbar und gleichzeitig so verfeinert, dass sie dem wirklichen Reisen sehr nahe kommt? Steigen wir dann künftig nicht mehr in den Flieger, sondern in den Simulator? Es sind Gedankenspiele, die ihre Berechtigung haben. Das wahre Reisen mit seinen Vor-Ort-Erlebnissen und authentischen Eindrücken sowie zufälligen Begegnungen wird sicher nicht aussterben, doch durch Augmented-Reality könnte das "Reisen für alle" in eine ganz neue Dimension vordringen ... Andreas Heise