Wie die FVW berichtet, hängt jeder sechste Arbeitsplatz in Deutschland nach Erkenntnissen einer neuen Analyse vom Tourismus ab. Auftraggeber der Untersuchung ist der Travel Industry Club, der von Berlin nun eine stärkeres Engagement in diesem Segment fordert.
Die Reisebranche sorgt in Deutschland für eine weitaus größere Wertschöpfung und damit für viel mehr Arbeitsplätze als bislang angenommen. Insgesamt sind rund 6,2 Millionen Bundesbürger direkt oder indirekt in der Tourismusbranche tätig – das sind 17 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland überhaupt. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfassende Studie der Hochschule Heilbronn für den Travel Industry Club (TIC).
Zum ersten Mal sind in einer Analyse beinah alle so genannten „versteckten“ Potenziale und Jobs der Branche erfasst, also sämtliche Transportmittel von Fluggesellschaften über Bahn, Mietwagen, Dienst-PKW, ÖPNV und Taxis bis Airports sowie Beherbergungs- und Verpflegungsarten von Hotel über Camping, Gastronomie, Einzelhandel, Messe, Kongresse, Freizeitparks und Musicals bis hin zu Autobahntankstellen.
Dabei kommt die von Professor Christian Buer, Dekan der FH Heilbronn, geleitete Analyse zu einem Nettoumsatz von rund 190 Milliarden Euro jährlich, der durch den Tourismus in Deutschland generiert wird. Diese Zahl ist mehr als doppelt so hoch wie die bislang angenommenen Werte.