Die nach Entwürfen der Zeit geschneiderten Kleidungsstücke hat das Napoleonmuseum Thurgau aus Frankreich ausgeliehen, sie waren bisher noch nie in der Schweiz zu sehen. Die Ausstellung zeigt nun 25 historische Outfits von Frauen, Männern und Kindern im Napoleonschloss. Geschneidert nach Vorlagen aus der Zeit von 1789 bis 1816 zeigen sie die Mode zur Kernzeit des Lebens der Königin Hortense. Die Stücke stammen aus der Privatsammlung von La Dame d’Atours. In den passenden historischen Salons des Napoleonschlosses werden die Kleidungsstücke stimmig präsentiert.
Während sich die Männermode in Zeiten der Revolution kaum veränderte, folgte die Damenmode immer wieder neuen Trends. Während der Revolution (1789-1799) und des Konsulats (1799-1804) waren zum Beispiel manche Dekolletés so eng, dass die Brust nach oben gezurrt wurde. Das empfand der konservative Korse Napoleon als unanständig und er sorgte nach seiner Machtergreifung dafür, dass die Kleidung der Damen zunächst bei Hofe und später in ganz Frankreich wieder züchtig wurde. Ähnliches galt auch für die Dessous: Trug eine Frau bis zur Revolution noch Korsett und Reifrock, war es anschließend schick, „ganz ohne“ zu gehen und so seinen Körper nicht mehr einzuengen. Auch hier griff der Kaiser rigoros ein: Im Empire kam das Korsett zurück.
Die Arenenberger Ausstellung ist Bestandteil der Aktivitäten anlässlich des 200-Jahre-Königin-Hortense-Jubiläums. Alle 14 Tage finden Spezialführungen mit Hintergrundinformationen statt. Weitere Informationen unter der Telefonnummer + 41 (0)58 345 74 10 oder unter http://www.napoleonmuseum.ch. (ah)
Schweiz: Sonderausstellung zu Empire-Mode

Im Napoleonschloss auf dem Arenenberg zeigt die Sonderausstellung „Haute Couture! Pariser Mode vor 200 Jahren“ vom 22. April bis 25. September 2016 Empire-Mode.