Der Deutschlandtourismus sei „ein starker Motor für Wohlstand, Regionalentwicklung und Lebensqualität selbst in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten“, sagte DTV-Präsident Reinhard Meyer. Der Deutschlandtourismus habe seine Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit zuletzt während der Corona-Pandemie einmal mehr unter Beweis gestellt. Auf den Erfolgen des Tourismus dürfe man sich aber „nicht ausruhen“, mahnte Meyer. Es gebe „inzwischen immer mehr ernst zu nehmende Hemmnisse, die den Tourismusstandort Deutschland gefährden“. Die Bundespolitik müsse daher den Deutschlandtourismus „von einem Randplatz in den Mittelpunkt rücken“. Die Politik müsse die Tourismusbranche als das sehen, was sie ist, „eine Leitökonomie des 21. Jahrhunderts“, sagte Meyer.
Unter anderem fordert der DTV von der Politik:
- Bürokratie abbauen: Ein „Bürokratie-TÜV“ soll überflüssige Vorschriften eliminieren und Verfahren vereinfachen. Zudem müssen Planungs- und Genehmigungsprozesse erheblich beschleunigt und das öffentliche Vergabewesen flexibler gestaltet werden. Bei der Pauschalreiserichtlinie geltes es „Maß zu halten und zusätzliche Belastungen für die Branche zu vermeiden“.
- Arbeitskräfte sichern: Eine nationale Anwerbeoffensive soll nach Vorstellung des DTV Fachkräfte aus dem In- und Ausland gewinnen. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz müsse „vereinfacht werden, um die Einstellung ausländischer Arbeitskräfte zu erleichtern“.
- Arbeitszeit flexibilisieren: Eine flexiblere Gestaltung der Wochenarbeitszeit soll die Anpassung an saisonale Schwankungen ermöglichen.
- Visa vereinfachen: Digitale, schlanke und schnelle Visaverfahren sollen die Einreise von Gästen und Arbeitskräften nach Deutschland erleichtern.
Eine wettbewerbsfähige Tourismusbranche schaffe attraktive Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen wie Hotellerie, Gastronomie, Transport und Handel, so der DTV. Zuletzt arbeiteten nach Angaben des Branchenverbandes etwa 2,8 Millionen Erwerbstätige im Tourismus. Zudem ist der Deutschlandtourismus laut DTV ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit einer direkten Bruttowertschöpfung von 123,8 Milliarden Euro.