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Exklusiv und günstig

07.11.2011 14:46 Uhr
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© Foto: Nightman1965/Fotolia

Im Durchschnitt verbringen jedes Jahr rund 15 Millionen ausländische Urlauber ihre Ferien in Polen. Die Republik im Herzen Europas ist nicht nur aufgrund ihrer vielen Kultur- und Aktivangebote eine Reise wert, sondern lohnt sich wegen der geschichtsträchtigen Kur- und Heilbäder auch für Erholungssuchende.

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Polen wird im Norden von der Ostsee umspült und türmt sich im Süden zum Karpatenvorland. Dazwischen liegen 43 Kurorte. Über 320 Einrichtungen bieten landesweit ­Gesundheitsdienste an, darunter sowohl klassische als auch innovative Rehabilitationstherapien. Die natürlichen Ressourcen vor allem an der Küste und in den ­Sudeten begründeten Polens traditionsreiches Gesundheitswesen. Schon im 13. Jahrhundert wusste man dort um die heilende Wirkung der Mineralquellen, Erden und milden Klimaverhältnisse. 400 Jahre später entstanden die ersten Kurhäuser mit Bädern. Heute findet man Kurbäder in ­allen Regionen des Landes: in der Nähe von Naturparks und Reservaten am Meer, in den Bergen und auf Seenplatten. Vor Ort ­lassen sich die verschiedensten Beschwerden und Erkrankung ­behandeln, unter anderem durch Massagen, Saunabesuche, Moorbehandlungen sowie Sole- und Schlammbäder. In Polen stehen insgesamt 45.000 Kurplätze zur Verfügung und rund 80.000 Betten in Ferienheimen, Pensionen und Hotels zur Auswahl. Oft werden Pauschalkuren mit Sanatoriums- oder Klinikaufenthalt, Vollpension, ärztlicher Betreuung und Naturheilanwendungen angeboten. Die Einrichtungen sind modern ausgestattet und auf dem neuesten Stand der Medizin. Kururlauber erwartet hoteltypischer Komfort, professionelle Ärzte- und Therapeutenteams und erstklassiger Service. Viele Angestellte sprechen Deutsch. Die Behandlungen sind im Vergleich zu Deutschland preiswert. Sie richten sich nicht nur an Menschen mit Gesundheitsproblemen, sondern auch an Gäste, die sich nach Entspannung sehnen. Immer mehr Hotels spezialisieren sich inzwischen zusätzlich auf Wellness. Erholung versprechen darüber hinaus die diversen Parkanlagen, Schwimmbäder, Trinkhallen und Konzertpavillons der Kurorte. Auch außerhalb der Städte kann man den Alltagsstress hinter sich lassen. Zum Beispiel beim Radfahren oder Wandern. Die polnische Landschaft mit ihren vielen Moränenhügeln, Tälern und Seen gehört zu den schönsten und ­ursprünglichsten Regionen in ­Europa. Beliebt sind bei Kururlaubern vor allem die Ostseebäder wie Kolobrzeg (Kolberg), Swinoujscie (Swinemünde) und Miedzyzdroje (Misdroy). Daneben verzeichnen auch Gebirgskurorte wie Ciechocinek (Herrmannsbad), Swieradow Zdroj (Bad Flinsberg), und Polanica Zdroj (Bad Altheide) steigende Besucherzahlen. Kolobrzeg in Westpommern ist der größte Kurort in Polen und schon seit 1802 als solcher bekannt. Der Aufstieg zum Kurbad setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort. Heute zieht die Hafenstadt mit ihren vielen Solequellen und Moorbädern jedes Jahr tausende Touristen an. Das Wahrzeichen von Kolobrzeg ist der Leuchtturm von 1770, der bei Spaziergängen an der Promenade mit ihren stimmungsvollen Cafés weithin sichtbar ist. Der Himmel über den unzähligen Kuranstalten, Sanatorien sowie exklusiven Wellness- und Spa-Hotels der Stadt ist im Durchschnitt an 1.800 Stunden im Jahr wolkenlos. Im Sommer locken die Ostsee und der lange Sandstrand zum Sonnen und Baden, im Winter wirkt die jodhaltige Seeluft ­lindernd auf Atemwege und ­Bronchien. In Kombination mit Heilmooranwendungen unterstützt das Mikroklima auch die Behandlung von Kreislauferkrankungen und hilft bei Rheuma, neurologische Beschwerden sowie Drüsen- und Stoffwechselproblemen.
© Foto: Polnisches Fremdenverkehrsamt

Seit dem 19. Jahrhundert gibt es Kurbäder in Polen

Swinoujscie am Stettiner Haff ist die nordwestlichste Stadt Polens. Sie verteilt sich auf 44 Inseln, wovon allerdings nur drei bewohnt sind: Uznam (Usedom), Wolin (Wollin) und Karsibór (Kasseburg). Das Kurviertel befindet sich auf Uznam. Mit seinem weißen Sandstrand und der langen Promenade, die hübsch restaurierte Gründerzeitvillen zieren, gilt der Kurort unter den Einheimischen als Perle der polnischen Ostseeküste. Nach 1960 haben viele deutsche Urlauber Swinoujscie als Naherholungsgebiet wiederentdeckt. In den meisten der Strandvillen befinden sich heute Pensionen und kleine Kureinrichtungen. Auch die größeren ­Hotels verfügen über ein reichhaltiges Spa- und Wellness-Angebot. Das milde Klima und die Solebäder unterstützen die Behandlung von Kreislauf- und Atemwegerkrankungen, Stoffwechsel- und Hautkrankheiten sowie Rheuma. Miedzyzdroje liegt auf der Insel Wolin an der Pommerschen Bucht. Das Heilbad ist durch ­einen breiten Strand von der Ostsee abgetrennt und von den ­Wäldern des Wolinski-Nationalparks umgeben. Wer das Mikroklima in Ruhe genießen möchte, ist gut beraten, Miedzyzdoje außerhalb der Saison aufzusuchen. Im Sommer platzt das Städtchen nämlich aus allen Nähten: Über eine halbe Million Gäste suchen hier alljährlich Erholung und ­Unterhaltung. Zum Stadtbild gehören neben der 300 Meter langen Holzbrücke aus dem Jahr 1906 und der vorgelagerten Promenade, einem Konzertpavillon und dem Kurpark auch viele Hotels. Zum Standard der überwiegend privat betriebenen Häuser gehören nahezu überall Schwimmbäder mit Spa-Einrichtungen und Sauna-Landschaften. Dort lassen sich unter anderem Kreislauf- und Atemwegerkrankungen, Beschwerden des Bewegungsapparates, Hautkrankheiten und Stresssyndrome behandeln. Ciechocinek liegt im Urstromtal am linken Ufer der Weichsel. In den klassizistischen Badeeinrichtungen des Kurorts werden seit Anfang des 19. Jahrhunderts vor allem Atemweg- und Kreislaufbeschwerden, motorische Krankheiten und Rheuma mit Sole, Jod und Bromwasser behandelt. Obwohl Ciechocinek im Landesinneren liegt, kommen die meisten Touristen wegen der salzhaltigen Luft in die Kleinstadt. Für den Salzgehalt sind drei Gradierwerke verantwortlich, die sich über eine Länge von fast zwei Kilometern erstrecken. Das Reiz­klima eignet sich ideal für Erholungs- und Heilaufenthalte. Milde Temperaturen, relativ viele Sonnentage, wenig Niederschläge, kaum Wind und niedrige Luftfeuchtigkeit unterstützen die Kur.
© Foto: Shutterstock/Darren Baker

Deutsche Urlauber bekommen Zuschüsse für Kuraufenthalte in Polen von der Kasse

Swieradow Zdròj im Flusstal der Kwisa bettet sich zwischen die beiden Berge Stok Izerski und ­Sepia Góra am Nordhang des ­Isergebirges. Im Winter ist der Kurort unweit der deutschen Grenze bei Skifreunden beliebt. Bekannt ist er aber vor allem für seine Mineralquellen, Torfvorkommen und die radonhaltige Luft. Trinkkuren, Wärmebehandlungen und Massagen – die Palette der ­Behandlungsmöglichkeiten ist breit. Sie fördern die Heilung von Rheuma und gynäkologische ­Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen, Arteriosklerose, Stoffwechselstörungen und Entzündungen. Im Herzen von Swieradow Zdròj steht das historische Kurhaus mit Theatersaal und Trinkhalle. Im Umland laden ausgedehnte Fichten­wälder zum Spazierengehen ein. Von hier ist es nur ein Katzensprung nach Czerniawa Zdrój, einem kleinen idyllischen Kurort im Tal des Flusses Czerniawka, der sich auf die Behandlung von Kindern spezialisiert hat. Polanica Zdroj liegt am Fluss Bystrzyca Dusznicka im Talkessel von K?odzko. Viele Gebäude aus der Zeit des Barocks und der ­Renaissance und historische ­Gartenanlagen verleihen dem ­niederschlesischen Heilbad ein besonderes Flair. Der Kurteil der Stadt verläuft entlang der Hänge des Heuscheuer- und Bystrzyckie-Gebirges und ist von einem Park mit Bäumen und Sträuchern umgeben. Bekannt ist Polanica vor allem für seine fünf Heilquellen. Das älteste Badehaus mit Trinkhalle stammt aus dem 19. Jahrhundert. Bis heute sind viele ­moderne Badeanstalten, ein ­Sanatorium, zahlreiche neue ­Pensionen und das mondäne ­Kurhaus hinzugekommen. Das kohlensäurehaltigen Eisenwasser der Quelle Wielka Pieniawa wird zu Trinkkuren und Bäderkuren verabreicht. Das Wasser der Quellen Josef I und Josef II soll appetitanregend und verdauungsfördernd wirken. Zu den Heilanzeigen des Ortes zählen Herz-Kreislauf-­Probleme, Nervenleiden sowie Blut- und Stoff-wechsel­erkrankungen. Der EU-Beitritt kurbelte den Kurtourismus in Polen zusätzlich an. Seit 2004 können Urlauber aus anderen europäischen Länder über ihre Krankenkassen einen Zuschuss für ambulante Kuren beantragen. Interessierte sollten sich vorab mit ­ihrem Hausarzt ­besprechen und sich über die ­Formalitäten informieren. In der Regel beteiligen sich die Krankenkassen an den Übernachtungs- und Verpflegungskosten und übernehmen einen Teil der Kos­ten für die Kuranwendungen. Für diese Anwendungen müssen die Kurgäste zunächst selbst aufkommen. Geld bekommen sie erst zurück, wenn eine Bescheinigung über die in Anspruch genommene Behandlungen und deren Kosten vorliegt. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, können deutsche Versicherte auf einen Zuschuss von bis zu 13 Euro pro Tag hoffen.
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