Am 14. und 15. Januar lockte der 41. Tag der Bustouristik 2024 mehr als 100 Vertreter von Busunternehmen, Destinationen, Reiseveranstaltern, aus der Hotellerie und der Eventbranche sowie aus Forschung und Lehre nach Halle (Saale). Bereits zum zweiten Mal nach 2019 tagte der Branchentreff in der Händelstadt. Parallel dazu fand die Jahreshauptversammlung des Bundesverbands asr – Allianz der Selbständigen Reisebüros in der Veranstaltungslocation, der Ulrichskirche, statt. Winfried Schulze, Vizepräsident Finanzen beim asr, betonte, dass 2023 zwar die Umsätze gestiegen seien, auch durch die Inflation, man aber bei der Anzahl der Reisegäste noch dem Vorcoronaniveau hinterherhinke. Besonders beliebt seien derzeit die Reiseregionen im Mittelmeerraum.
Reisepakete für Gruppen- und Busreisen
Mit mehr als 40 touristischen Partnern präsentierten sich darüber hinaus die Stadt Halle (Saale) und die Region Saale-Unstrut. Als touristischer Vermarkter und Reiseagentur bot die Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH Reisepakete für Gruppen- und Busreisen sowie Kooperationen an. Zum dreitägigen Rahmenprogramm ab dem 12. Januar zählten der 13. Halle-Reiseworkshop, Stadtführungen, Museumsbesuche, Speed-Datings zwischen touristischen Anbietern und Reiseeinkäufern und zwei Tagesausflüge in die Region Saale-Unstrut und zum Bauhaus nach Dessau.
Zukunftszentrum für Deutsche Einheit bis 2029
Die mehr als 30 touristischen Hotspots in Halles Innenstadt sind zu Fuß erreichbar. Und bald kommt ein neuer hinzu: Bis voraussichtlich 2029 soll am Riebeckplatz der Bundessitz des „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ entstehen. Als Knotenpunkt eines europäischen Netzwerkes soll das Zentrum die Demokratie stärken, die Lebensleistungen ostdeutscher Menschen würdigen und Umbruchsprozesse in Mittel- und Osteuropa darstellen. Der Bund investiert bis zu 220 Millionen Euro. 180 Arbeitsplätze sollen entstehen. Es wird mit bis zu einer Million Besucher pro Jahr gerechnet. Im Rahmen der Umgestaltung des Riebeckplatzes sind in den kommenden Jahren Hotelneubauten in Halle geplant, ebenso wie neue Busparkplätze und öffentliche Toiletten. Um die touristische Infrastruktur zu finanzieren, will Halle ab 2025 einen zweckgebundenen Gästebeitrag für Übernachtungen in Höhe von voraussichtlich drei Euro einführen.
Halles touristische Highlights
Zu Halles touristischen Highlights zählen schon heute die Händel-Festspiele, die Saale mit der Burg Giebichenstein, der Bergzoo Halle und das erst im März 2023 eröffnete Planetarium. Zwei Drittel der Stadt sind Park- und Grünflächen. Halloren ist die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands. Und über 300 Jahre Salzsieden kann man sich in Deutschlands einzigem salzproduzierendem Schaumuseum bei der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle informieren. Weltbekannt ist die "Himmelsscheibe von Nebra", die im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zu bewundern ist.
Weitere Ausbaupläne in Halle
"Die Saline wird derzeit umgebaut, künftig wird es hier um Arbeitswelten und die Salzgeschichte der Stadt gehen, geplant sind darüber hinaus Veranstaltungen zu technischen Themen, Stichwort MINT-Fächer", verriet Halles Bürgermeister Egbert Geier beim Tag der Bustouristik. Auch der Bergzoo mit Blick auf die Stadt, der sich auch für Veranstaltungen eigne, solle erweitert werden. Am nahe gelegenen Geiseltalsee passiere "gerade sehr viel, hier schließen sich die Wunden des Bergbaus“, so der Bürgermeister.
Künftige Highlights in Sachsen-Anhalt
Einen neuen Sales-Guide 2024 bis 2026 für ganz Sachsen-Anhalt stellte Dr. Robert Franke, Geschäftsführer der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbh (IMG), vor. Neben den Themen Natur und UNESCO-Welterbe hob er die Jubiläen "100 Jahre Bauhaus Dessau 2025/26" samt Festprogramm und "500 Jahre Thomas Müntzer und Bauernkrieg 2025" hervor, ebenso wie die bevorstehende Landesgartenschau Bad Dürrenberg 2024 (Details dazu in OMNIBUSREVUE 1/2024, Seite 44).
Nächster Tag der Bustouristik in Bremerhaven
Der nächste und damit 42. Tag der Bustouristik wird am 20. Januar 2025 in Bremerhaven stattfinden. „Sichtbarkeit in der Bustouristik hat für unsere Seestadt einen hohen Wert, denn Busse bringen als ökologisch und ökonomisch sinnvolles Verkehrsmittel gleich einen ganzen Schwung Reisende in die Havenwelten und das Schaufenster Fischereihafen“, sagte Marc Reichelt, Leiter Service und Vertrieb der Erlebnis Bremerhaven GmbH, bei der Staffelübergabe in Halle. Auch Bremerhaven plant ein Rahmenprogramm, bei dem die rund 200 erwarteten Teilnehmer die Stadt erleben können.
Nachbericht in der OMNIBUSREVUE 2-3/2024
Über welche Themen die Teilnehmer unter dem Motto „Schnittstellen zum Erfolg“ in der Ulrichskirche in Halle konkret diskutierten, erfahren Sie in einem Nachbericht zu der Tagung in der kommenden OMNIBUSREVUE-Ausgabe 2-3/2024, die am 27. Februar erscheint.