Bayern: Ein Alpenbus als neue Ost-West-Verbindung

02.12.2025 10:34 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Der Alpenbus nimmt zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember den Betrieb auf
© Foto: Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen

Zum Fahrplanwechsel im Dezember nimmt in Oberbayern der seit langem geplante Alpenbus den Betrieb auf, Ministerpräsident Söder spricht von „Riesenschritt“ für den Nahverkehr.

In Oberbayern kommen Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr bald ohne Umweg über München von Murnau im Westen nach Rosenheim im Osten. Als Alpenbus schaffen zwei neue Verbindungen eine Alternative im Stundentakt für Einheimische, Pendler und Touristen eine Ost-West-Achse im Alpenvorland. Los geht es am 14. Dezember zum Fahrplanwechsel, wie das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen mitteilte. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach bei der Vorstellung des Konzepts von einem „Riesenschritt für modernen ÖPNV“. Es gebe in der Region zwar „insgesamt gute Nord-Süd-Verbindungen, aber wir brauchen Verbesserungen bei West-Ost-Verbindungen“, sagte Söder.

Alpenbus soll Lücke im Nahverkehr schließen

Seit längerem fahren bereits Ringbuslinien rund um München, um die Orte im Umkreis ohne Umweg nach München besser zu verbinden. Um jetzt den Alpenbus ins Leben zu rufen, hatten sich die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Miesbach und Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim zusammengetan. Der Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, Josef Niedermaier, betonte, man habe diese Möglichkeit „lange schmerzlich vermisst“. Der Landrat erklärte: „Mit dem Alpenbus schließt sich endlich diese Lücke und die Fahrgäste können einfach, bequem und günstig durch das Voralpenland öffentlich reisen.“

Freistaat übernimmt Teil des Defizits

Am Betriebskostendefizit beteiligt sich der Freistaat im ersten Jahr zu 65 Prozent, im zweiten zu 60 Prozent und im dritten zu 55 Prozent. Ab dem vierten Jahr wird die Hälfte übernommen, die andere Hälfte teilen sich die Landkreise sowie die Stadt Rosenheim.

Fast zeitgleich zur Einführung des Alpenbusses wird es den Angaben zufolge eine Tarifeinheit geben: Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen tritt zum 1. Januar 2026 dem Münchner Verkehrsverbund (MVV) bei. Dann gilt auf der gesamten Strecke ein Tarif mit einem Ticket. Durch den Wegfall des Umwegs über München können laut MVV manche Pendler nicht nur Zeit sparen – sondern durch einen Ein-Zonen-Tarif auch Geld.

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