Bayern-Index Bus: Neue Grundlage für eine langfristig planbare Finanzierung

29.09.2025 11:04 Uhr | Lesezeit: 2 min
Linienbus  im Nationalpark Berchtesgaden in Bayern
Der neue Bayern-Index ÖPVN (Bus) soll Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern im unwegsamen Gelände der Kostenkalkulation mehr Planungssicherheit bringen 
© Foto: picture alliance/Sueddeutsche Zeitung Photo/RoHa-Fotothek Fürmann

In Bayern soll mit einem neu entwickelten Bayern-Index ÖPNV (Bus) für kommunale Aufgabenträger sowie für die von ihnen beauftragten privaten Busunternehmen in mehrjährigen Verkehrsverträgen zukünftig mehr Transparenz und Planbarkeit herrschen. Was geplant ist und wie das neue Instrument funktionieren soll.

Der  Index stellt erstmals ein eigenständiges, bayernspezifisches Instrument zur Verfügung, das die maßgeblichen Kostenentwicklungen im Busverkehr systematisch und nachvollziehbar abbildet.

Der Index wird künftig jährlich und halbjährlich aktualisiert und soll damit eine verlässliche Grundlage für die Fortschreibung von Verträgen, Vergütungen und Finanzierungsvereinbarungen im ÖPNV bilden. Entwickelt wurde der Bayern-Index ÖPNV (Bus) durch den Bayerischen Städtetag, den Bayerischen Landkreistag, den Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK), den Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) sowie die Landesgruppe Bayern des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Mit größerer Sicherheit kalkulieren

Alle Beteiligten sind sich einig, dass der Index ein strategisches Instrument ist, um die Kostenentwicklung im bayerischen Busverkehr fair und nachvollziehbar darzustellen. Er trägt wesentlich dazu bei, dass Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger in Zukunft mit größerer Sicherheit kalkulieren können, und schafft damit Stabilität für die Daseinsvorsorge im ganzen Freistaat. Ein Kernanliegen aller Partner ist es, dass der Index neutral und unabhängig entwickelt wurde und zukünftig berechnet wird.

Mit der methodischen Entwicklung und Berechnung des Index wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PKF Industrie- und Verkehrstreuhand beauftragt, die langjährige Erfahrung im Bereich ÖPNV mitbringt, . Somit ist sichergestellt, dass sowohl die Interessen der Verkehrsunternehmen als auch die der Aufgabenträger gemeinsam verfolgt werden und der Bayern-Index ÖPNV (Bus) damit eine von allen Seiten akzeptierte und verlässliche Vertragsgrundlage werden kann.

Mit dem Bayern-Index ÖPNV (Bus) werde eine neutrale und verlässliche Grundlage für die Fortschreibung der Kosten im bayerischen Busverkehr geschaffen, sind sich die Initiatoren einig. Dieses Instrument gebe Aufgabenträgern wie auch Verkehrsunternehmen Sicherheit und sorge dafür, dass der ÖPNV in Bayern auch in Zukunft fair, stabil und leistungsfähig bleibe.

Kostentreiber Personal und Energie mit abgebildet

Der Bayern-Index ÖPNV (Bus) berücksichtigt alle relevanten Kostenbestandteile – insbesondere Personal- und Energiekosten. Er eigne sich gleichermaßen für die Anwendung in öffentlichen Dienstleistungsaufträgen, allgemeinen Vorschriften oder Vertragsfortschreibungen im Schülerverkehr. Durch seine Struktur sei er flexibel nutzbar und könne auch für neue Technologien wie Elektrobusse angepasst werden.

Die Trägerorganisationen empfehlen allen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen, den Bayern-Index ÖPNV (Bus) künftig als Standardinstrument in Verträgen und Finanzierungsvereinbarungen einzusetzen. Durch die Indexierung würden Risiken für beide Seiten reduziert, hohe Risikoaufschläge vermieden und ein stabiles Angebot im ÖPNV sichergestellt. Von Kostenerhöhungen sind die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen direkt betroffen. Mit dem Bayern Index ÖPNV (Bus) schreiten die Aufgabenträger voran. Der Freistaat Bayern sei aufgerufen, die Mittelzuweisungen laufend den tatsächlichen Kostenentwicklungen des ÖPNV in Bayern anzupassen, hieß es weiter.

Hier geht es zum neuen Bayern-Index ÖPNV (Bus)

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