Die Handreichung soll den europäischen Kontrollbehörden dienen, um eine einheitliche Interpretation des Fahrtenblattes zu ermöglichen. Damit soll das Merkblatt für Unternehmer, Fahrer und Kontrollbehörden als offizielle Grundlage dienen. Grundsätzlich hält der bdo das EU-Fahrtenblatt für überflüssig und fordert seit Jahren eine Abschaffung, die allerdings an anderen EU-Mitgliedsstaaten scheitert. Die Einführung der EU-Gemeinschaftslizenz und die Liberalisierung des Gelegenheitsverkehrs hat das Fahrtenblatt längst überflüssig gemacht, so der Verband.
In dem Merkblatt werden praktische Ratschläge zum fehlerfreien Ausfüllen des EU-Fahrtenblattes für grenzüberschreitende Gelegenheits- und Kabotageverkehre in der EU gegeben. Das Merkblatt sollte in jedem Bus liegen. Es wird EU-weit verbreitet, damit auch die Kontrollbehörden es kennen. Es existiert derzeit in englischer, französischer und deutscher Sprache und liegt in Kürze in gedruckter Fassung beim bdo vor. Zudem können bdo-Mitglieder es als PDF-Version herunterladen unter http://bdo-online.de/publikationen.
Hintergrund: Im EU-Ausland drohen hohe Bußgelder, wenn das Fahrtenblatt nicht ordnungsgemäß ausgefüllt und mitgeführt wird. Die Fahrtenblätter sind damit zu einer teuren Fehlerquelle geworden. Die europäischen Staaten gehen bei der Ausstellung von Strafen sehr unterschiedlich vor, da einige Länder das Bußgeld nicht kennen und direkt nach dem Strafrecht ahnden. Deshalb können schon missverständlich ausgefüllte Fahrtenblätter zu Zahlungen von mehreren tausend Euro führen. (ah)