In den letzten Wochen und Monaten hatte der bdo bereits mehrfach darüber informiert, dass im Rahmen des Mobility Package die EU-Sozialvorschriften auf dem Prüfstand stünden. Nun hat die EU-Kommission nach Angaben des bdo einen Vorschlag zur Flexibilisierung vorgelegt, womit sich die Chance für die Bustouristik bietet, auf Brüsseler Ebene für Erleichterungen zu werben. Diese Chance nutzt der bdo nach eigenen Angaben gemeinsam mit der IRU und mehreren Schwesterverbänden gegenwärtig sehr intensiv.
Hierzu habe der bdo den entscheidenden Verkehrsausschuss des EU-Parlaments (TRAN), aber auch die Mitglieder des mitberatenden EMPL (Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten) mit einem Schreiben über die bdo-Position informiert. Zudem habe der bdo mit vielen deutschsprachigen TRAN- und EMPL-Mitgliedern sowie mit dem zuständigen Berichterstatter Wim van de Camp persönlich gesprochen, um die Unterschiede zwischen der Tätigkeit des Reisebusfahrers zu der des Kraftfahrers im Güterverkehr zu erläutern. Es gelte nun „am Ball“ zu bleiben. „Doch dies schaffen wir nur alle gemeinsam! Daher bitten wir unsere Landesverbände und deren Mitgliedsunternehmen, uns tatkräftig zu unterstützen“, erklärt Anja Ludwig, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des bdo.
Mit der Kampagne „Wir wollen die Trennung“ will der bdo die Unterschiede zwischen Bus und Lkw deutlich aufzeigen. Dazu hat der Verband eine Broschüre erstellt, die auf das Erfordernis von eigenständigen Sozialvorschriften für den Reisebusverkehr hinweist und Verbesserungsvorschläge im Sinne von Fahrgästen sowie Fahrern und Unternehmern beinhaltet. Neben dem PDF liegt die Broschüre auch in gedruckter Form vor, die den Landesverbänden zugesendet werden können. (ts)