Nicht nur in städtischen Bereichen, auch außerhalb der Landeshauptstadt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Busverkehr zu beschleunigen und so die Zuverlässigkeit und die Attraktivität des ÖPNV zu erhöhen.
Laut Umweltbundesamt wird etwa ein Fünftel der in Deutschland ausgestoßenen Luftschadstoffe durch den Verkehr verursacht. Da ein Gelenkbus im Linienverkehr mit seinen etwa 50 Sitz- und 90 Stehplätzen im Schnitt bis zu 80 Autos ersetzen kann, ist dies Grund genug, den Busverkehr weiter zu stärken, findet Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV): „Wenn wir wollen, dass mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen, müssen wir auch die nötige Infrastruktur dafür schaffen. Eine Infrastruktur, die einerseits dazu beiträgt, mehr Busse fahren zu lassen und andererseits die Pünktlichkeit und so die Zufriedenheit und den Komfort der Fahrgäste zu erhöhen.“
Laut MVV gibt es eine Vielzahl an Maßnahmen um Buslinien zu beschleunigen, beispielsweise
- Busvorrangschaltungen an Ampeln,
- ein Aus-/Umbau von Haltestellen, damit reibungslose und staufreie An- und Abfahrten gewährleistet werden können,
- Busspuren, die den Busverkehr über eine separate Spur lotsen und so den öffentlichen Personennahverkehr und den Individualverkehr trennen,
- Busschleusen, um Busse an Kreuzungen am Pkw-Rückstau vorbei zu führen, und
- Verkehrsbeschränkungen oder Halteverbote an neuralgischen Punkten, um einen besseren Verkehrsfluss zu gewährleisten.
In Summe führe die Beschleunigung einer Buslinie zu einem stabileren, gleichmäßigeren Betrieb. Ziel ist es laut MVV, die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit zu erhöhen und die Pünktlichkeit zu verbessern, um die Zuverlässigkeit und Attraktivität des ÖPNV-Angebotes auszubauen und so mehr Personen zu einem Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen. Denn die Botschaft soll deutlich werden: Wer den Bus nutzt, kommt schneller, komfortabler und vor allem umweltfreundlicher ans Ziel. (mp)