Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Gewerkschaft Verdi haben am Mittwoch, 24. Januar, ihre Tarifverhandlungen gestartet. In der Runde über den Manteltarifvertrag geht es nicht um höhere Entgelte, sondern ausschließlich um Arbeitsbedingungen. Verdi fordert etwa längere Wendezeiten auf allen Linien, Urlaubsgeld von 500 Euro pro Jahr oder 33 Tage Urlaub für alle Beschäftigten ohne Staffelung.
„Zum Auftakt der Verhandlungen haben beide Tarifpartner die jeweiligen Erwartungen abgeglichen, Themenschwerpunkte gesetzt, Schnittmengen definiert sowie die weiteren Schritte im Prozess vereinbart“, teilte die BVG mit.
Da Löhne und Gehälter keine Rolle spielen, entfällt ein potenzieller Knackpunkt in den Verhandlungen schon einmal. Es ist trotzdem denkbar, dass Verdi in den kommenden Wochen bei der BVG zu Warnstreiks aufruft. Die Gewerkschaft verhandelt im Nahverkehr aktuell nicht nur in Berlin, sondern in allen Bundesländern außer Bayern. Andernorts geht es dabei auch um höhere Entgelte.
Als „ernüchternd“ bezeichnete hingegen Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt gegenüber dem Sender „RBB“ das Ergebnis des ersten Treffens. Die Gesprächsatmosphäre sei zwar konstruktiv gewesen, man habe sich aber ansonsten mehr erhofft. Die Arbeitgeberseite habe die seit Dezember bekannten Forderungen der Gewerkschaft weder bewertet noch eigene Vorschläge entgegengesetzt.
Die nächsten Tarifgespräche sind für den 15. Februar angesetzt.