Die Mitarbeiter haben pünktlich die ersten Insolvenzgeldzahlungen für den Monat April erhalten. Wie der vom Amtsgericht Frankfurt am Main bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Miguel Grosser von der Kanzlei Jaffé am 8. Mai 2017 mitteilen konnte, hat die Deutsche Touring damit erste wichtige Hürden bei der laufenden Sanierung genommen. „Unsere Busse und die Busse unserer wichtigsten Partner fahren weiter, die Buchungen laufen normal. Die Deutsche Touring ist damit weiter voll handlungsfähig. Auf dieser Basis erarbeiten wir derzeit ein Fortführungskonzept, mit dem wir dann gezielt potenzielle Investoren ansprechen. Der Startschuss für diesen strukturierten Investorenprozess ist bereits erfolgt“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Miguel Grosser von Jaffé Rechtsanwälte Insolvenzverwalter in einer ersten Zwischenbilanz.
Die Deutsche Touring GmbH gehört zu den bedeutenden Busgesellschaften Europas und setzte 2016 in der Gruppe insgesamt 42,8 Millionen Euro um. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1948 am ersten Flughafen in Frankfurt, dem sogenannten „Luftschiffhafen am früheren Hofgut Rebstock“. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 114 Mitarbeiter, dabei rund 50 in der Zentrale in Eschborn, die übrigen an elf deutschen Niederlassungen. Alle elf Stadtbüros sowie die Busbahnhöfe arbeiten derzeit uneingeschränkt weiter. Auch die Vertriebspartnerschaften der Deutsche Touring mit Drittanbietern konnten größtenteils aufrechterhalten werden. Darüber hinaus gehören zur Deutsche Touring drei Tochtergesellschaften (in Kroatien, Serbien und Tschechien) mit weiteren 112 Mitarbeitern, die sich nicht im vorläufigen Insolvenzverfahren befinden und reibungslos weiterarbeiten. (ah)