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Deutschlandticket: Bringt VVS Allzeithoch an Abo-Kunden

22.05.2023 13:17 Uhr | Lesezeit: 3 min
Deutschlandticket VVS
100.000 neue ÖPNV-Kunden im Raum Stuttgart durch das Deutschlandticket - ob und wie es sich für welche Unternehmen wirklich rechnet, kann den Zahlen noch nicht entnommen werden.
© Foto: iStock/Motortion

Im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) scheint das Deutschlandticket gut anzukommen: Bei den Abo-Centern im VVS hat man seit dem Verkaufsstart im April über 100.000 neue Kunden verzeichnet.

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Zusammen mit den Bestandskunden, die fast vollständig ins Deutschland-Ticket gewechselt seien, habe der der VVS mit rund 265.000 nun ein neues Allzeithoch an Abokunden, heißt es in einer Pressemeldung. Vor der Corona-Pandemie im März 2020 habe es 195.000 Fahrgäste mit einem VVS-Abonnement gegeben (ohne Jugendangebote wie Scool-Abo, Ausbildungs-Abo oder Semesterticket).

In der Zahl von 100.000 neuen Abonnenten sei noch nicht eingerechnet die Zahl der Kunden, die sich das Deutschland-Ticket über den DB Navigator gekauft haben. Bestellen konnten sich Interessierte das Deutschland-Ticket sowohl klassisch als Chipkarte als auch als HandyTicket über das Smartphone. Rund die Hälfte der neuen Abonnenten hat sich das Deutschland-Ticket als HandyTicket bestellt, die übrigen als Chipkarte.

„Der frühe Run auf das Deutschland-Ticket übertrifft unsere Erwartungen.“, freut sich VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Die Fahrgäste schätzten nicht nur den Preis, sondern auch, dass bei dem neuen Angebot Zonen- und Verbundgrenzen keine Rolle mehr spielten. Wie bei vielen neuen Angeboten habe auch beim Deutschland-Ticket nicht alles sofort am ersten Tag reibungslos funktioniert. Mittlerweile habe sich aber der Bestellprozess gut eingespielt.

Das Deutschland-Ticket könnte so viel Zuspruch haben, weil es sich auch für die Kunden rechne, die bisher nur gelegentlich Bus und Bahn gefahren seien und sich sonst Monats-, Tages- oder Einzeltickets gekauft hätten. Geeignet sei es außerdem für Menschen, die jetzt überwiegend im Homeoffice arbeiteten und in der Pandemie ihr Job-Ticket gekündigt haben. Auch Senioren, die regelmäßig Ausflüge unternähmen, Jugendliche, die viel unterwegs seien und Geschäftsreisende, die sich an ihrem Zielort nicht mehr mit fremden Tarifsystemen oder Automaten beschäftigen möchten, könnten vom Deutschlandticket profitieren.

Was der VVS nicht verlautbart: die Einbußen, die das Deutschlandticket durch die Umsteiger generiert. Wie erfolgreich das Modell tatsächlich ist, wird sich noch zeigen – einschließlich des „Rettungsbedarfs“, der wegen „Mindereinnahmen“ bei den Unternehmen zu Buche schlägt.

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