In der Debatte über die Zukunft des Deutschlandtickets will Nordrhein-Westfalen die gemeinsame Finanzierung durch Bund und Länder möglichst für die kommenden zehn Jahre aushandeln. Das Ziel sei, dass Bund und Länder den staatlichen Zuschuss zum Ticket weiter je zur Hälfte tragen – und zwar „in einem ersten Schritt für einen Zeitraum von zehn Jahren ab dem Jahr 2026 an“, heißt es in der Beschlussvorlage des Vorsitzlandes für die Verkehrsministerkonferenz, die der „Deutschen Presse-Agentur“ vorliegt. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ berichtet.
Das Geld von Bund und Ländern wird benötigt, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben durch das günstige Ticket auszugleichen. Laut Regionalisierungsgesetz zahlt der Bund bis 2025 im Jahr 1,5 Milliarden Euro – ebenso wie die Länder insgesamt. Die Verkehrsminister der Länder treffen sich am Mittwoch und Donnerstag zu Beratungen in Münster. Bundesminister Volker Wissing (FDP) ist nicht dabei und schickt zwei Staatssekretäre.
In dem Papier aus dem Haus von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer wird zugleich gewarnt, die drei Milliarden Euro vom Staat könnten nicht reichen, um den bisherigen Preis von 49 Euro beizubehalten. Es drohe eine „erhebliche Preisdynamik“ mit der Folge, dass das Deutschlandticket zu „nicht nachfragegerechten Preisen“ angeboten werden müsse.