Viele Jahre hat die Verkehrsbranche die Subventionen für die Dieseltechnik verteidigt. Nachdem Volkswagen-Chef Matthias Müller vergangene Woche forderte, die Dieselsubventionen schrittweise abzuschaffen, stieg nun auch der Flixbus-Geschäftsführer André Schwämmlein in die Debatte ein.
"Die Dieselsubventionen gehören sukzessive abgeschafft", forderte Schwämmlein laut einem Bericht der Wirtschaftswoche. "Aus ökologischen Gründen sollte der Staat fossile Kraftstoffe langfristig nicht mehr subventionieren", so Schwämmlein weiter. "Stattdessen brauchen wir einen Umstieg auf alternative Antriebe und müssen in öffentliche Verkehrsmittel investieren." Er begrüße daher die Diskussion um die Abschaffung des Dieselprivilegs.
Bei der Abschaffung der Dieselsubventionen dürfe es allerdings laut Schwämmlein "keine radikalen Schritte geben". Entscheidend sei, dass der Staat langfristige Ziele für eine Mobilitätswende definiert und sie verlässlich verfolgt. Der Flixbus-Geschäftsführer schlägt deshalb vor, "die steuerlichen Anreize langsam über mehrere Jahre auslaufen zu lassen und keine Verkehrsmittel zu benachteiligen". Das Geld sollte der Staat dann in den öffentliche Nah- und Fernverkehr und die dazugehörige Infrastruktur investieren. Dazu gehört laut Schwämmlein auch die Förderung alternativer Antriebe.
Für die Bundespolitik kommen die Vorstoße von Volkswagen und Flixbus unerwartet, berichtet die Wirtschaftswoche. Denn kaum einer hatte damit gerechnet, dass Vertreter der Auto- und Fernbusbranche sich ideologisch hinter diejenigen stellen, die nachhaltige Mobilität ohne Dieseltechnologie fordern, heißt es weiter im Bericht. (pb)