Es gibt schließlich zweierlei: Busfahrer innen und Busfahrer … ähm … außen. Im Außendienst sozusagen. Busfahrer sind ja ständig unterwegs. Da sind die dann auch Chef innen. Hinter dem Steuer und so. Und die machen so tolle Sachen in ihrem Beruf. Also die Busfahrer innen. Wenn da die Busfahrer innen für den Beruf innen nicht begeistert werden, da weiß man auch nicht, wie man innen noch helfen soll. Sorry, „ihnen“ natürlich.
Zugegeben, ganz ernst gemeint ist das nicht. Aber Busfahrer innen sind eben keine Busfahrerinnen. Und Busfahrer schon gleich gar nicht. Wer sich mit der Gendertheorie ein bisschen auskennt, der weiß, dass diese Theorie besagt, dass es Männer und Frauen als solche gar nicht gibt. Busfahrer innen sagt man der Theorie entsprechend, wenn man das meint, was die Theorie von Männern und Frauen übriglässt. Genau deshalb lehnen viele – allen voran auch Busfahrer und Busfahrerinnen – die „Gendersprache“ kategorisch ab, mag sie politisch noch so „korrekt“ sein.
Gut gemacht ist der Clip trotzdem – zumal der Rot-Rauchende hinreißend irritiert sagt: „Busfahrer … in …“. Man weiß nicht so recht, wie ernst oder nicht ernst er das meint. Dafür gibt’s einen Daumen nach oben. Zu bedauern ist der Mann trotzdem. Zumindest, wenn er selber der Bedauernswerte ist, der die Chef-In-Püppi einstellen muss, weil gute Leute nicht zu bekommen sind. Hübsche Fahrer innen mit innen hohler Birne und außen mehr Anspruch als Leistungsfähigkeit sind kein Geschenk von Unternehmers Gnaden. Und wenn die Zielgruppe des Clips sich entsetzt fragt: „So sehen die mich, wenn ich Busfahrer werden will?!“, dann kann das für manchen Grund genug sein, nicht Busfahrer zu werden.
Kann man nur hoffen und wünschen, dass sich die guten Leute trotzdem angesprochen fühlen. Gute Leute gibt es ja, allem Mangel zum Trotz. Und letztlich wäre der Clip ohne Püppi nicht mal halb so lustig geworden.
In diesem Sinne: Lachen ist gesund. Und Busfahrer ist einer der interessantesten Berufe, die es gibt. Wen dann nur noch die „Gendersprache“ nervt, der beruft sich einfach auf das gute alte Generische Maskulinum. Da ist alles drin. :o)
Der bdo-Clip „BUS FAHREN: Mehr drin als Du denkst!“
Den Clip nutzen und verbreiten
Die Mitgliedsunternehmen der bdo-Landesverbände können den Spot in zwei Längen und Formaten für ihre Kommunikation und Fahrpersonalgewinnung nutzen. Darüber hinaus soll der Clip von Kino bis Social Media sämtliche Kanäle fluten, um auf den Fahrpersonalmangel aufmerksam zu machen. Auch Multiplikatoren wie Arbeitsagenturen oder Industrie- und Handelskammern sind als Unterstützer der Kampagne eingeplant. Zusätzlich wird der Clip gezielt auf Facebook, Instagram, YouTube und TikTok verbreitet. Deutschlandweit sollen in Bussen Aufkleber mit einem QR-Code verteilt werden, der beim Scannen zum Video und auf die Kampagnen-Seite www.diebusunternehmen.de führt. Der Social Media Spot ergänzt damit die bereits bestehende bdo-Kampagne zur Fahrpersonalgewinnung, die im vergangenen Jahr gestartet ist.