Der vom Landkreis Osterholz für den ÖPNV beauftragte Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), an dessen Spitze der Osterholzer Landrat Bernd Lütjen steht, hatte beschlossen, die Verkehre im Landkreis europaweit auszuschreiben, mit Ausnahme der Leistungen, die das teilkommunale Unternehmen von Ahrentschildt ausführt, teilt der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V. (GVN) mit. Dieses Unternehmen, an dem der Landkreis einen zehnprozentigen Anteil hält, sei direkt betraut und somit vor den Risiken einer Ausschreibung bewahrt worden.
Den beiden Familienunternehmen blieb laut GVN nur die europaweite Ausschreibung, die eine Tochter der Deutschen Bahn AG, die Weser-Ems-Bus mit Sitz in Hamburg, gewonnen hat. Busunternehmer Buschmann sei nun gezwungen, sein Unternehmen zum 31. Juli 2017 zu schließen, so der GVN weiter. Zudem würden alleine hier über 30 Arbeitsplätze verloren gehen. "Mittelstandsfreundlich ist das nicht“, sagt Michael Kaiser, Landesgeschäftsführer der GVN Fachvereinigung Omnibus und Touristik, und führt fort: „Der Weg, den Landkreis und ZVBN eingeschlagen haben, führt in eine Katastrophe. Vergleichbare Situationen finden wir aktuell in den Landkreisen Verden und Nienburg vor. Auch hier haben ZVBN bzw. Beraterfirmen aus dessen Umfeld ihren Einfluss geltend gemacht. Die heimischen Familienunternehmen will man nicht mehr." Die Änderungen für die Fahrgäste seien noch nicht absehbar. Es gebe eine Vielzahl von Beispielen, die belegten, dass ein solch massiver Eingriff in den ÖPNV auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werde, so der GVN. (pb)