Am Freitag, dem 29. April 2022, versammelten sich in Memmingen Speditionsunternehmer und Lkw-Fahrer, um für eine Senkung der Kraftstoffpreise zu demonstrieren. Das Busunternehmen Arnold Reisen aus dem Oberallgäu unterstützte sie, indem es die Teilnehmer per Reisebus zu ihrem Veranstaltungsort brachte – und später wieder zurück zu den Fahrzeugen am Stadtrand. Arnold Reisen schloss sich auch der zentralen Forderung der Lkw-Unternehmer an, die Energiesteuern für das Gewerbe zu senken beziehungsweise auszusetzen.
Energiesteuern senken
Hintergrund: Die gestiegenen Energiepreise machen sich besonders bei den Kraftstoffkosten bemerkbar. Neben Pendlern und Logistikern ist auch die Busbranche betroffen. An zwei Jahre Pandemie und diverse Einschränkungen für das Geschäft schließen sich nun die spürbaren Preissteigerungen an, besonders beim Diesel. Der Preis pro Liter liegt hier konstant seit März bei über zwei Euro im Bundesdurchschnitt. Ein Problem für Busunternehmen: Derartige Teuerungen waren schwer abzusehen, als die Angebote kalkuliert wurden, die von den Kunden dann auch gebucht wurden. Die Gewinnspanne nimmt ab oder entfällt. Wenn sich Fahrten wegen des teuren Diesels und zu geringen Teilnehmerzahlen nicht mehr rentieren, müssen sie im Zweifelsfall abgesagt werden. Vergünstigungen, beispielsweise Steuervorteile beim Kerosin zum Vorteil des Luftverkehrs, existieren für die Busbranche nicht. (jl/akw)
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