Ab Mitte Dezember 2019 wird das Omnibusunternehmen Ettenhuber die Fahrgäste in Unterföhring mit drei Elektrobussen ans Ziel bringen. Damit die Regionalbuslinie 232 nordöstlich von München auch dann verlässlich verkehrt, wenn die fest installierte Ladeinfrastruktur ausfällt, hat der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) ein Notfallkonzept zur Bedingung der Ausschreibung gemacht. Dieses präsentierten Winkler, Ettenhuber und MVV der OMNIBUSREVUE am vergangenen Freitag, 11. Oktober 2019, auf dem Betriebshof von Ettenhuber in Feldkirchen.
Während ihres rund 18-stündigen Einsatzes in Unterföhring müssen die drei Elektrobusse jeweils einmal entlang der Strecke aufgeladen werden. Fällt die verbaute Ladesäule aus – aufgrund eines technischen Defekts oder weil sie zugeparkt wurde –, rückt das Werkstatt-Team von Ettenhuber mit einem mobilen Ladegerät aus. Doch auch wenn eine der drei Ladesäulen am Betriebshof streikt, kommt das mobile Ladegerät zum Einsatz.
Das Ladegerät der Firma Schaltbau Refurbishment dient zum mobilen Laden mit einer Gleichspannung von bis zu 800 V. Die Energieversorgung erfolgt über eine 63 A-CE-Steckdose am Gerät. Die maximale Ausgangsleistung beträgt 40 kW und die Ladung erfolgt über einen CCS 2.0 Stecker. Start und Stopp des Ladevorgangs erfolgen automatisch durch die Fahrzeugkommunikation. Auch die Strom- und Spannungssollwerte werden durch das Fahrzeug vorgegeben. Die Ladezeit bei den drei eingesetzten Solaris Urbino 12 Electric mit einer Leistung von 160 kW und dem mobilen Ladegerät beträgt bei voller Entladung vier Stunden. Aufgrund des Wahlschalters kann die Anlage auch mit einer 32-A-Steckdose versorgt werden, dann ist eine Ladung von bis zu 20 kW möglich.
Als Werkstatt-Partner von Ettenhuber hatte das Unternehmen Winkler zum Kauf des mobilen Ladegerätes geraten. Winkler unterstützt Betreiber von Elektrobusflotten rund um die Instandhaltung des Fuhrparks und die richtige Werkstattausstattung. (ms)