Der digitale Tarif für Gelegenheitsfahrer im ÖPNV, „Eezy.NRW“, hat dreieinhalb Jahre nach seiner Einführung die Marke von zehn Millionen Fahrten geknackt. Und die Nachfrage steige weiter, bilanzierte das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium. Allein im April seien über die App landesweit rund 602.000 Fahrten gebucht worden und damit fast doppelt so viele wie ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vormonat sei ein Plus von 13,6 Prozent zu verzeichnen.
„Das Prinzip von Eezy.NRW ist einfach“, betonte das Ministerium. „Kein Anstellen am Automaten, keine Warteschlange, kein Tarif-Dschungel, sondern einfach per App einchecken und losfahren.“ Der Preis wird per Luftlinie berechnet und ist gedeckelt: Teurer als 58 Euro im Monat – so viel kostet das Deutschlandticket – kann es nicht werden.
In dieser Form für ein Flächenland einzigartig
Bundesweit sei der Tarif in dieser Form für ein Flächenland einzigartig, hieß es aus dem Ministerium weiter. Er wurde vor dreieinhalb Jahren in Zusammenarbeit der Verkehrsverbünde sowie Tarifgemeinschaften mit finanzieller Unterstützung des Verkehrsministeriums entwickelt, um mehr Menschen den Umstieg auf Bus und Bahn zu erleichtern. „Neben dem Deutschlandticket ist Eezy.NRW die zweite Ticketrevolution“, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne).
Die Preise werden automatisch über die jeweils genutzte App berechnet. Pro Fahrt fällt ein Grundpreis zwischen 1,49 und 1,84 Euro plus zurückgelegtem Luftlinienkilometer (23 bis 29 Cent) an. Sobald ein Gesamtpreis von 58 Euro erreicht ist, sind alle weiteren Fahrten in NRW im gleichen Kalendermonat kostenlos.
