Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz Pro Schiene, sieht das als Herausforderung. „Hier haben wir einen wichtigen verkehrspolitischen Hebel identifiziert, wie Bund und Länder im Rahmen der bestehenden Infrastruktur das Angebot für die Menschen direkt verbessern können“, sagt er. Der Lobby-Verband hatte die Erhebung gemeinsam mit dem BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat in Auftrag gegeben.
64 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Zahl der Abfahrten an der nächsten Haltestelle in den vergangenen fünf Jahren nicht verändert habe, 14 Prozent sprachen von einer Verschlechterung des Angebots. „Für das Gelingen der Mobilitätswende bedarf es dringend einer Angebotsoffensive im öffentlichen Personennahverkehr“, meint die Geschäftsführerin beim BUND, Antje von Broock. „Den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr zu stärken, bedeutet die Klimaziele ernst zu nehmen.“
Auf die Frage, ob ihnen ausreichend sichere Radwege zur Verfügung stehen, antworteten 47 Prozent der Befragten mit „ja“. 21 Prozent gaben an, nie Fahrrad zu fahren. Mit Blick auf die vergangenen fünf Jahren stellten 38 Prozent keine Veränderung bei der Sicherheit auf dem Rad fest, 28 Prozent fühlen sich sogar unsicherer. 85 Prozent der Umfrageteilnehmer zeigten sich immerhin zufrieden mit der Entfernung der nächsten Haltestelle von ihrem Wohnsitz.
(dpa)