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RKI-Studie: Pauschalreisen ins Ausland keine Infektionstreiber

17.02.2021 14:30 Uhr
RKI-Studie: Pauschalreisen ins Ausland keine Infektionstreiber
Am häufigsten wurden 2020 laut RKI Infektionen aus Kosovo, Kroatien, Türkei, Bosnien Herzegowina und Rumänien nach Deutschland eingetragen. 
© Foto: Lino Mirgeler/picture alliance/dpa

In einer aktuellen Studie hat das Robert-Koch-Institut (RKI) das reiseassoziierte Infektionsgeschehen im Sommer letzten Jahres unter die Lupe genommen. Für den Deutschen Reiseverband (DRV) ist klar: die Hygienekonzepte im Tourismus funktionieren.

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Deutschland war und ist Infektionsort Nummer Eins. Im Verhältnis zu Ansteckungen im eigenen Land sind aus dem Ausland eingetragene Infektionen vergleichsweise sehr gering. An der Spitze der RKI-Liste der wichtigsten Expositionsländer für die Eintragung von Corona stehen: Kosovo, Kroatien, Türkei, Bosnien Herzegowina und Rumänien. Das RKI stellt fest, dass dies Länder sind, aus denen Saison- und Vertragsarbeiter nach Deutschland kommen - wie Rumänien und Bulgarien, aber auch Heimatländer von Einwanderern, beispielsweise Türkei und Kosovo. Erst danach und zahlenmäßig mit größerem Abstand folgen beliebte Urlaubländer wie Spanien oder Frankreich. Es sei anzunehmen, so dass RKI, dass es bei der organisierten Reise in häufige Urlaubsländer zu weniger intensiven Kontakten mit der einheimischen Bevölkerung und damit zu einem geringen Ansteckungsrisiko im Verhältnis zu den Inzidenzen des Reiselandes komme. Bei Familienbesuchen in den Herkunftsländern von Reiseländern sei dies nicht der Fall. Wörtlich heißt es dazu beim RKI: "Dazu beigetragen haben vermutlich auch die Übernachtungen in Hotels, die im vergangenen Sommer oftmals Hygieneregeln unterlagen."

Aus Sicht des Deutschen Reiseverbandes ist das eine gute Nachricht, denn auf das Ergebnis, dass die klassische organisierte Urlaubsreise nur auf geringem Niveau zum Infektionsgeschehen in Deutschland beigetragen hat, könnte für den Saisonstart 2021 sinnvoll aufgebaut werden.  "Die Studie des RKI sollte von Branche und Politik für die stufenweise Entwicklung eines Restart-Konzepts für den Tourismus genutzt werden", fordert DRV-Präsident Norbert Fiebig. Einmal mehr mache sie deutlich, wie groß der Erkenntnisgewinn durch systematisches und strategisches Testen sei. Darüber hinaus habe das RKI aufbereitet, aus welchen Ländern im vergangenen Sommer die meisten Auslandsinfektionen stammten. „Das bedeutet, dass die Hygienekonzepte im Tourismus ganz offenbar gut funktionieren", schlussfolgert Fiebig. "Auf dieser Erkenntnis können wir als Branche aufbauen."

Das RKI betont die Wichtigkeit von Coronatests für Reiserückkehrer. So könne eine mögliche Verbreitung, ausgehend von reiseassoziierten Ansteckungen am besten verhindert werden. Mit Blick auf die zweite große Infektionswelle in Deutschland erklärt das RKI, dass hier reiseassoziierte Infektionen "nur eine sehr untergeordnete Rolle" spielen, weil die Ansteckung innerhalb Deutschlands überwog.

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