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Schleswig-Holstein: Einigung im Tarifstreit im privaten Busgewerbe

19.04.2024 13:50 Uhr | Lesezeit: 2 min
Linienbus auf Sylt in Schleswig-Holstein
Nach langem Tarifstreit ist der Durchbruch geglückt: Das private Busgewerbe in Schleswig-Holstein hat bis Ende 2031 einen neuen Manteltarifvertrag. Damit sind weitere Busfahrerstreiks vom Tisch
© Foto: picture alliance / Caro | Seeberg

Nach insgesamt sechs Verhandlungsrunden und vielen Sondierungen haben der Omnibus Verband Nord und die Gewerkschaft Verdi einen Durchbruch in dem von vielen Streiks begleiteten Tarifstreit erzielt: Die beiden Tarifvertragsparteien haben sich auf einen neuen Manteltarifvertrag geeinigt.

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Der Omnibus Verband Nord (OVN) und Verdi haben sich auf folgende wesentlichen Inhalte im neuen Manteltarifvertrag für das private Busgewerbe verständigt, der eine Laufzeit bis 31. Dezember 2031 haben wird:

• Die Wochenarbeitszeit wird von 39 Stunden auf 37,5 Stunden zum Zeitpunkt der Betriebsaufnahme nach erneuter Ausschreibung von Verkehrsverträgen reduziert
• Bis zum neuen Verkehrsvertrag gibt es die Wahlmöglichkeit, die Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich um jeweils 30 Minuten ab 2027 auf 38,5 Stunden, ab 2028 auf 38 Stunden und ab 2029 auf 37,5 Stunden abzusenken
• Die Schichtzeit wird von 12 auf grundsätzlich 11 Stunden bei ungeteilten Diensten reduziert und bei geteilten Diensten  von 15 auf grundsätzlich 13 Stunden 
• Die tägliche Mindestruhezeit wird von 11 auf 12 Stunden verlängert
• Es werden im Linien- und Freistellungsverkehr sowie im Werkstattbereich Entlastungstage eingeführt:  2024 1 Tag, 2025 2 Tage und ab 2026 3 Tage pro Jahr
• Die Pauschalvergütung für geteilte Dienste

Lange Laufzeit und Kompromiss bei Arbeitszeitverringerung waren wichtig

„Es ist uns gelungen, einen beachtlichen Spagat zu schaffen zwischen einer gerade noch verantwortbaren finanziellen und personellen Belastung für unsere Busunternehmen einerseits und der geforderten und notwendigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen für unser Fahrpersonal andererseits", sagte OVN­-Verhandlungsführer Klaus Schmidt. Wichtig sei dem Landesverband, dem 80 private Omnibusunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit insgesamt rund 1.800 Bussen angehören, eine lange Laufzeit des neuen Manteltarifvertrages gewesen.  Ebenso der Umstand, dass im Hinblick auf die Hauptforderung der Gewerkschaft  nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit ein Kompromiss gefunden wurde, der sich für die Unternehmen erst mit einer Betriebsaufnahme nach erfolgter Neuvergabe der Verkehrsleistung belastend auswirke, so Schmidt vom OVN. 

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