Bei der Jahrestagung des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) am 17. November in Fellbach bei Stuttgart wies der WBO-Vorsitzende Klaus Sedelmeier darauf hin, dass derzeit viele Unternehmen im Land um ihre Existenz fürchten. Durch den Systemwechsel der ÖPNV-Finanzierung in Baden-Württemberg gehen Gelder künftig an die Aufgabenträger und nicht mehr wie bisher an die Busunternehmen. Die Möglichkeit, Verkehrsleistungen in Eigenregie zu erbringen, wird laut WBO dadurch deutlich eingeschränkt. Als Folge sieht der WBO einen Systemwechsel „weg von der Ausrichtung auf die Unternehmen hin zur Steuerung des ÖPNV durch die öffentliche Hand“.
Sorge bereitet den Busunternehmen zudem der Reiseverkehr ins europäische Ausland, der durch einen wachsenden bürokratischen Aufwand geprägt ist. Busbetriebe müssen ihren Fahrern bei grenzüberschreitenden Bescheinigungen über Anstellung, Sozialversicherung, den Arbeitsvertrag und aktuelle Verdienstnachweise in Form von Kontoauszügen zusammenstellen. Dazu kommt noch, dass diese Dokumente in die jeweilige Landessprache übersetzt werden müssen. Von einem einheitlichen Europa sei man daher im Reiseverkehr „weiter entfernt denn je“, sagte Sedelmeier. (bu)