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Streiks reißen nicht ab: Verdi will Ausstände ausweiten

15.02.2023 12:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
Streiks reißen nicht ab: Verdi will Ausstände ausweiten
Der ÖPNV steht still, die Müllabfuhr kommt nicht: In mehreren Bundesländern legen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes die Arbeit nieder. Das könnte nur der Anfang sein, warnt Verdi.
© Foto: iStock/ollo

Die Gewerkschaft Verdi droht mit einer Ausweitung ihrer Warnstreiks und versucht, den Druck im öffentlichen Dienst zu erhöhen.

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Ob es zu flächendeckende Streiks komme, hänge „sehr“ von der zweiten Verhandlungsrunde ab, so der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Werneke hoffe auf ein faires Angebot der Arbeitgeber. „Wenn nicht, sind wir natürlich in der Lage, im öffentlichen Dienst wie auch bei der Post wie auch an den Flughäfen zu mobilisieren. Es gibt sehr, sehr viel Zuspruch für unsere Forderung.“

Bereits am Dienstag hatten Warnstreiks in mehreren Bundesländern Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Verdi zeigte sich mit dem Protestauftakt zufrieden.

In der aktuellen Tarifrunde fordern Verdi und der Beamtenbund eine Einkommenssteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen das als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab. Der neue Tarifvertrag für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.

Vor allem in Nordrhein-Westfalen sorgten die Ausstände für Verzögerungen und Ausfälle im Bus- und Bahnverkehr. In Essen standen ab 3.00 Uhr morgens bei Bus und Bahn die Räder still, wie ein Verdi-Sprecher mitteilte. Auch in Köln fuhren laut den Verkehrsbetrieben seit 3.00 Uhr keine Stadtbahnen und Busse. Für Mittwoch kündigte die Gewerkschaft weitere Ausstände an.

An den ersten größeren Warnstreiks in Schleswig-Holstein hätten sich landesweit rund 1.000 Beschäftigte beteiligt, sagte der Pressesprecher des Verdi-Landesverbands Nord, Frank Schischefsky. In Lübeck folgten nach Gewerkschaftsangaben rund 350 Bedienstete der Stadtverwaltung, der Senioreneinrichtungen und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung dem Streikaufruf.

Im Raum Kiel waren die Stadtwerke und das Städtische Krankenhaus Schwerpunkt des Warnstreiks. Für Mittwoch und Donnerstag rief die Gewerkschaft zu weiteren Warnstreiks auf - unter anderem in Kiel und im Kreis Schleswig-Flensburg. In Bayern gab es erste Warnstreiks etwa in Würzburg und Aschaffenburg, wo Beschäftigte des Nahverkehrs und der Müllabfuhr die Arbeit niederlegten. Für den Mittwoch sind Streiks unter anderem in Augsburg geplant, wo die Belegschaft der Kindertagesstätten in den Warnstreik gehen will.

In Rheinland-Pfalz beteiligten sich etwa 1.400 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Landau, Pirmasens und Worms an Streikveranstaltungen, wie Verdi mitteilte. „Das sind weit mehr als wir erwartet hatten“, so Jürgen Knoll, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Pfalz. Verdi zufolge beteiligten sich auch Beschäftigte von Bundeswehr und Bundespolizei an den Warnstreiks.

(dpa)

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