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Studie: „Verdrängt Autonomes Fahren den ÖPNV?“

27.02.2018 16:50 Uhr
Studie: „Verdrängt Autonomes Fahren den ÖPNV?“
© Foto: dpa

Das Masterprojekt an der Universität Kassel im berufsbegleitenden Studiengang ÖPNV und Mobilität beschäftigte sich mit der Frage, ob der autonom fahrende Personenwagen den Öffentlichen Personennahverkehr schon in wenigen Jahren „überrollt“ haben wird.

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Das Masterprojekt mit dem Titel „KASELF – Strategieentwicklung für autonomes Fahren – Entwicklung einer Strategie zur Integration von Aspekten des autonomen Fahrens für die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG)“ wurde von fünf Studierenden an der UNIKIMS erarbeitet.

„Im Exremfall“, heißt es in der Ausarbeitung, wäre das Autonome Fahren „existenzbedrohend“ für den ÖPNV, denn dessen Alleinstellungsmerkmal, ohne eigene Fahrerlaubnis gefahren zu werden, ginge verloren. Deshalb fordert der Leiter des Projekts, Alexander van Wersch, von der DB Regio AG in Nürnberg und Student im Studiengang, die öffentlichen Verkehrsunternehmen dazu auf, gemeinschaftlich zu handeln, um das Thema „Autonomes Fahren und ÖPNV“ zu besetzen. Gegenüber den Belegschaften der Verkehrsunternehmen, die sich laut Studie völlig verändern werden, fordert das Projektteam eine offene Kommunikation. Außerdem seien Widerstände aus den Belegschaften zu erwarten, da mit der Umstellung auf das autonome Fahren auf Straße und Schiene die Fahrer überflüssig werden, während anders qualifiziertes Personal benötigt werde.

Für Thorsten Ebert, Vorstandsmitglied der KVG AG und gleichzeitig Dozent im Studiengang, gehört Autonomes Fahren zusammen mit den neuen Mobilitätsplattformen und einem erkennbaren Wandel des Mobilitätsverhaltens in der Gesellschaft zu den zentralen Herausforderungen für den ÖPNV. „Inzwischen erkennt auch die Autoindustrie die Relevanz der Themen, die wir seit jeher beherrschen, wie etwa die Organisation von Verkehr und die Entwicklung von Verkehrsdienstleistungen. Daher sind wir öffentliche Verkehrsunternehmen gut beraten, das Autonome Fahren als fundamentale Veränderung im Mobilitätsgeschehen ernst zu nehmen und darauf konsequent zu reagieren.“

Für van Wersch und das Projektteam steht außer Frage, dass das vollautomatische Fahren auf der Straße und der Schiene kommen wird. Auch wenn das Autonome Fahren derzeit noch nicht serienreif ist, sollten die Unternehmen schon heute die Beschaffung autonom fahrender Fahrzeuge bedenken. (ts)

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