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Studie zum Reiseverhalten: Der Rotstift fährt mit

10.01.2023 10:33 Uhr
Studie zum Reiseverhalten: Der Rotstift fährt mit
Reisen sind angesichts der Rekord-Inflation wohl überlegt. Doch die gute Nachricht für Reiseveranstalter: Der Wille zum Sparen ist laut PwC-Studie leicht gesunken.
© Foto: Thomas Mucha/stock.adobe.com

Die aktuellen Preissteigerungen bereiten acht von zehn Deutschen Sorgen und das hat auch unmittelbare Auswirkungen auf ihre Urlaubspläne. An anderer Stelle sparen? Urlaub in Deutschland machen? Weniger reisen, den Aufenthalt verkürzen oder auf Komfort verzichten? Eine Studie von PwC Deutschland hat ermittelt, wie sich die Deutschen ihren Urlaub in Zeiten der Inflation vorstellen.

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Eine deutliche Mehrheit will beim Reisen kürzertreten, indem sie etwa nicht mehr so weit, kürzer, seltener oder günstiger verreisen. Obwohl rund die Hälfte der Befragten ihre finanzielle Situation als schlecht bewertet (+19 Prozentpunkte im Vergleich zu einer gleich angelegten Befragung im April 2022), ist der Wille zum Sparen bei Urlaubsreisen leicht gesunken. Es zeigt sich vor allem ein gegenläufiger Trend für In- und Auslandsreisen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland unter 1.000 Menschen in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren.

Auch wenn der Entschiedenheit der Deutschen, beim Urlaubsbudget zu sparen, leicht rückläufig ist, verbleibt sie auf hohem Niveau: Mehr als 70 Prozent der bekennenden Pauschalreisenden denken darüber nach, günstiger, kürzer oder gar nicht zu verreisen. "Unsere Befragung zeigt: Der Sparwille bei der Urlaubsplanung folgt nicht der steigenden Inflation - er ist in der Tendenz sogar leicht rückläufig", sagt Ingo Bauer, Leiter des Bereichs Transport, Logistik und Tourismus bei PwC Deutschland. Das unterstreiche einmal mehr, welchen Stellenwert der Urlaub für die Menschen in Deutschland besitzt. "An welcher Stelle die Urlaubsreisenden Kosten sparen wollen, sollten nicht nur die Anbieter von Reisen, sondern auch Veranstalter von Events und anderen Urlaubsaktivitäten wachsam verfolgen", empfiehlt der Unternehmensberater.

Deutschland bleibt als Reiseziel gefragt

Mit Blick auf das Transportmittel würden die Befragten insbesondere bei Flugreisen kürzertreten: Rund 69 Prozent der potenziellen Fluggäste wollen weniger fliegen. Das sind etwas weniger als im April (73 Prozent). Das erklärt vielleicht auch, dass Deutschland als Reiseziel gefragt ist. Urlaub im eigenen Land ist aktuell für 62 Prozent der Menschen eine Option und somit für mehr Menschen als noch im April (55 Prozent). Wenn es Busreiseveranstaltern gelingt, diese Menschen mit ihrem Marketing gezielt anzusprechen, könnte ihnen diese Entwicklung in die Karten spielen.

Die gestiegene Reiselust ist jedoch mit Kürzungen im Detail verbunden. So würden aufgrund der bereits wahrgenommenen und prognostizierten Preissteigerung zwei Drittel der Befragten ihre Kurzurlaube innerhalb Deutschlands - etwa Städtetrips für Museums- oder Konzertbesuche sowie andere kulturelle Veranstaltungen - einschränken. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Frühjahr. Auch geben 60 Prozent an, den Rotstift bei Komfort und den Umfang der Aktivitäten anzusetzen.

Auslandsurlaub ist weniger gefragt 

Urlaub im Ausland ist nur noch für 38 Prozent der Befragten in den nächsten sechs Monaten eine Option (-sechs Prozentpunkte gegenüber April). Gleichzeitig wird sich im Ausland aber mehr gegönnt: Mit Blick auf die Unterkunft bevorzugen nur noch 35 Prozent eine Variante mit Selbstversorgung; in der Aprilbefragung waren es noch 17 Prozentpunkte mehr. Auch denken nur noch 37 Prozent der Befragten darüber nach, Kurztrips für Sport und Kultur im Ausland auf die Streichliste zu setzen. Im Frühjahr waren es noch 52 Prozent.

Wo die Deutschen Sparen wollen

Um sich auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten Ferien leisten zu können, sind viele Menschen zu Einschränkungen in anderen Bereichen bereit: So gab die Mehrheit an, sich aus diesem Grund bei anderen Anschaffungen einschränken. Ganz vorn stehen Schmuck und Möbel: Hier wollen 66 beziehungsweise 59 Prozent ihre Ausgaben reduzieren, um das Reisebudget nicht kürzen zu müssen. Dicht gefolgt finden sich auf der Liste mit 58 Prozent Events- und Kulturveranstaltungen. 

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