Fahrer des privaten Busgewerbes in Schleswig-Holstein sollen am Montag in einen mehrtägigen Warnstreik treten, kündigte Verdi an. „Sollte es bei den Verhandlungen am Montag keine Einigung geben, werden die Fahrer fünf Tage streiken“, sagte Verhandlungsführer Sascha Bähring von der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag, 6. Oktober. Gebe es bei den Gesprächen mit dem Omnibusverband Nord (OVN) eine Einigung, werde der Streik vorzeitig beendet.
„Wir haben bewusst entschieden, die Ferienzeit für diesen Warnstreik zu wählen, um die Schülerverkehre nicht zu treffen“, sagte Bähring. Der Warnstreik wird nach Gewerkschaftsangaben weite Teile Schleswig-Holsteins betreffen. Er soll mit Dienstbeginn starten und bis zum Schichtende am Freitag andauern. Am Verhandlungsort in Kiel soll es am Montag (12.30 Uhr) eine offene Mitgliederversammlung geben.
Verhandelt wird für etwa 1900 Beschäftigte im privaten Omnibusgewerbe. Verdi fordert eine Erhöhung der Tarife von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten, ebenfalls 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeiter sowie die Übernahme des Jahresbeitrages einer Solidarkasse der Arbeitnehmerschaft. Der OVN hat neben einem Inflationszuschuss von 300 Euro bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent zum 1. Oktober angeboten, eine Erhöhung von zwei Prozent zum 1. Oktober 2023 sowie eine weitere Erhöhung zum 1. Oktober 2024.