Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) hat Verdi im Tarifkonflikt um den Manteltarifvertrag für das private Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg ein Gespräch in kleiner Runde angeboten. Nachdem die vierte Verhandlungsrunde am Samstag, 26. Juni, ergebnislos geblieben war, hatte Verdi die Warnstreiks in Baden-Württemberg ausgeweitet. Dadurch fallen zahlreiche Busverkehre aus – und dies in Zeiten, in denen der ÖPNV ohnehin schon schwer unter der anhaltenden Pandemie zu kämpfen hat und auf jeden Fahrgast angewiesen ist.
„Wir sind zuversichtlich, im Rahmen eines persönlichen Treffens eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zu erreichen“, sagte WBO-Verhandlungsführer Horst Windeisen. Eine Einigung im Tarifkonflikt sei aber nur am Verhandlungstisch möglich, betonte er. „Wir bedauern die weiteren Streikaktionen von Verdi“, sagte die stellvertretende WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg anlässlich der am Donnerstag, 1. Juli, stattfindenden Streiks in Baden-Württemberg. „Diese Streiks schaden vor allem den Fahrgästen – und die können ja nun so gar nichts für die überzogenen Verdi-Forderungen.“
In der Manteltarifrunde geht es um die Weiterentwicklung des Arbeitsrahmens für das private Omnibusgewerbe. Betroffen sind mehr als 400 mittelständische Busunternehmen in Baden-Württemberg mit mehr als 9000 Fahrern.