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Tarifrunde: NWO erwartet schwierige Verhandlungen mit Verdi

26.10.2023 13:53 Uhr | Lesezeit: 3 min
Gladasch_Christian
NWO-Geschäftsführer Christian stellt sich auf schwierige Verhandlungen mit Verdi ein
© Foto: NWO

Ende November stehen Tarifverhandlungen zwischen dem Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) und der Gewerkschaft Verdi an.

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Verdi hatte die im Jahr 2020 vereinbarten Tarifverträge fristgerecht gekündigt, Lohntarifvertrag, Gehaltstarifvertrag und Manteltarifvertrag laufen daher zum 31. Dezember 2023 aus. Die Forderungen von Verdi liegen laut NWO auf dem Tisch: Löhne und Gehälter sollen ab Januar 2024 um 400 Euro brutto steigen und ab Januar 2025 um weitere 150 Euro sowie die Vergütung für Auszubildende um 200 Euro ab dem kommenden Jahr. Das mache „bei den Löhnen und Gehältern ab 2024 ein Plus von 16 Prozent auf den Grundlohn und ab 2025 weitere rund 5,2 Prozent für sechs Monate“, so der NWO. Denn der neue Tarifvertrag soll nur bis 30. Juni 2025 gelten, so der Wunsch von Verdi.

„Wir hatten damit gerechnet, dass die Forderungen der Gewerkschaft hoch ausfallen würden“, sagte NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch. Doch dies sei „ein wirklich dicker Batzen“. Insbesondere die geforderte Steigerung ab 1.1.2024 lasse außer Acht, dass die NWO-Betriebe – als eine der ersten – schon seit Januar 2023 ihren Arbeitnehmern eine Inflationsausgleichsprämie zahlen. Die hohen Kostensteigerungen der vergangenen anderthalb Jahre würden den Betrieben und auch ihren Beschäftigten zu schaffen, so der NWO.

„Zweifelsohne ist die Branche bereit, ihr Personal fair zu bezahlen. Dennoch darf ein Maß nicht überschritten werden, welches die Wirtschaftlichkeit und Handlungsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen gefährdet“, betonte Gladasch. Jede Lohn- und Gehaltssteigerung müsse auch refinanziert werden können. „Insofern müssen wir besonders auch jene Betriebe bei den Tarifverhandlungen im Blick behalten, die bei Kostensteigerungen immer noch um jeden Euro bei ihren Auftraggebern hart verhandeln müssen.“

Die Gewerkschaft fordert nicht nur Anpassungen und Erhöhungen im Lohn- und Gehaltstarifvertrag, sondern auch im Manteltarif, darunter die Verdoppelung der Jahressonderzahlung und 30 Tage Urlaub für alle Beschäftigten. Das wären dann laut NWO „noch einmal fünf Prozent on top“, weswegen Gladasch prognostiziert: „Angesichts dieser hohen Forderungen, die zusammengenommen 21 Prozent ausmachen würden, werden es sicher schwierige Verhandlungen.“ Dennoch hoffe er auf zügige und zufriedenstellende Gespräche mit einem fairen Ergebnis, „das den Unternehmen und Beschäftigten Planungssicherheit gibt“.

Die Gespräche zwischen NWO und den Arbeitnehmervertretern beginnen Ende November.

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