TNS-Studie zur ÖPNV-Nutzung von Familien

15.05.2008 09:04 Uhr
TNS-Studie zur ÖPNV-Nutzung von Familien

Familien in Deutschland brauchen Bus und Bahn - Alleinerziehende besonders stark auf Nahverkehr angewiesen.

Busse und Bahnen haben im Familienalltag eine große Bedeutung. Insbesondere Alleinerziehende brauchen den Nahverkehr, um mobil zu sein: Fast die Hälfte von ihnen kann auf den ÖPNV nicht verzichten. Dies ergab eine aktuelle TNS-Studie zur Mobilität von Familien in Deutschland im Auftrag des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen VDV. 80 Prozent aller befragten Familien rechnen demnach damit, dass die Bedeutung von öffentlichen Verkehrsmitteln für sie zunehmen oder mindestens gleich bleiben wird. Die größte Rolle in der Alltagsmobilität spielen Busse und Bahnen dabei im Berufsverkehr: 21 Prozent der Befragten nutzen den ÖPNV für den Weg zur Arbeit. In ihrer Freizeit sind zwölf Prozent der Befragten mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Alleinerziehende wählen unter allen Befragten am häufigsten Busse und Bahnen auf dem Weg zur Arbeit (27 Prozent) und im Freizeitverkehr (23 Prozent). 46 Prozent der Alleinerziehenden gaben an, dass sie auf den ÖPNV gar nicht verzichten können. Mehr als die Hälfte der befragten Alleinerziehenden befürchtet negative oder sehr negative Folgen für die eigene Mobilität von Mittelkürzungen beim ÖPNV. Deutliche Unterschiede in der Nutzung und Beurteilung des ÖPNV-Angebots gibt es zwischen Stadt und Land. 27 Prozent der befragten Familienmitglieder in Städten und Ballungsgebieten von mehr als 500.000 Einwohnern fahren mit Bussen und Bahnen zur Arbeit oder in die Schule. In Regionen bis 50.000 Einwohnern sind es nur 13,2 Prozent. Während in Großstädten 22 Prozent der Familien mit dem ÖPNV in Richtung Club, Kino oder Theater starten, nutzen in ländlichen Gebieten nur 4,4 Prozent den Nahverkehr für diese Wege. Die Nutzung des ÖPNV steht damit im Widerspruch zu dessen Bedeutung für die Mobilität von Familien – insbesondere auf dem Land. Denn jede fünfte Familie in Regionen bis 50.000 Einwohnern geht davon aus, dass öffentliche Verkehrsmittel für sie künftig deutlich wichtiger werden. Nahezu alle Befragten begründen dies mit steigenden Energiepreisen, die auch das Autofahren immer teurer machen. Einen weiteren Grund sehen sie in erhöhten Mobilitätsanforderungen an ihre Familie wegen der zunehmenden Berufstätigkeit von Müttern.

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