Zum Hintergrund: Der Landtag hatte im Jahr 2017 die Entwicklung von Leitlinien für die mittelstandsfreundliche Ausgestaltung von Vergabeverfahren als geeignete Maßnahme gefordert, die dem Mittelstand auch unter den Bedingungen eines zunehmenden Wettbewerbs eine erfolgversprechende Zukunftsperspektive bietet.
Denn die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass kleine und mittelständische Verkehrsunternehmen verstärkt Schwierigkeiten hätten, sich als eigenständige Anbieter von ÖPNV-Leistungen in einem Wettbewerbsmarkt zu auskömmlichen Preisen zu behaupten. Ein leistungsfähiger Mittelstand sowie eine Vielzahl kompetenter, regionaler Unternehmen seien jedoch Voraussetzung für den Ausbau eines flächendeckenden, qualitativ hochwertigen ÖPNV in Stadt und Land. „Deswegen müssen die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass auch kleine und mittlere private Unternehmen weiterhin eine erfolgversprechende unternehmerische Perspektive haben“, erklärte WBO-Vorsitzender Klaus Sedelmeier.
In diesem Zusammenhang ist der WBO besonders stolz darauf, dass er mit Erfolg für den „Baden-Württemberg-Index ÖPNV“ geworben habe. Dieser Kostenfortschreibungsindex für die mit zehn Jahren sehr lang laufenden Verträge sei bislang einzigartig in Deutschland. „Die privaten Busunternehmen garantieren einen zuverlässigen ÖPNV im Land“, betonte Sedelmeier, „Gerade in der Fläche.“ Deswegen sei besonders der „Baden- Württemberg-Index“ ein wichtiger Schritt für die Unternehmen. Denn Ausschreibungen, bei denen der billigste Bieter gewinnt, stellen private Busunternehmen vor existenzielle Probleme.
Der Dank des WBO gilt dem Landesverkehrsminister, dem Landkreis- und dem Städtetag, welche ebenfalls an Bündnis und Index beteiligt sind, schreibt der WBO in einer Pressemitteilung. Allerdings seien die Unterschriften unter die Papiere das eine. „Entscheidend ist, dass sie gelebt werden“, bekräftigte er abschließend.