Lidl wird ab Mitte 2022 erstmalig an seiner Hauptverwaltung in Bad Wimpfen ein vollständig autonomes elektrisch angetriebenes Shuttle einsetzen. Der Shuttle soll Mitarbeiter vom Bahnhof ins Büro bringen, teilte das Unternehmen mit. Der Betrieb des Shuttles ist ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Hochschule Heilbronn sowie dem FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe. Innerhalb des Projekts soll der Fahrbetrieb des Shuttles unter realen Bedingungen fortlaufend getestet und optimiert werden. Lidl wäre damit dann eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das ein selbstfahrendes elektrisches Shuttle auf öffentlichen Straßen zur Beförderung von Mitarbeitern betreibt.
Das Fahrzeug erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 20 Kilometern pro Stunde und kann sechs Personen befördern. Für die 1,6 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Bad Wimpfen bis zur Hauptverwaltung von Lidl in Deutschland soll das Fahrzeug etwa zehn Minuten benötigen. Der Akku fasst 32 Kilowattstunden, was laut Hersteller für mindestens drei Stunden Betriebszeit oder eine Strecke von etwa 70 Kilometern ausreicht. Der Ladevorgang dauert fünf bis sechs Stunden.
Lidl sieht sich als Vorreiter
„Wir sind mit unserem elektrischen Shuttle ein echter Vorreiter. Durch dieses Pilotprojekt leisten wir einen wichtigen Beitrag als Vorbild für emissionsfreie Mobilität in Deutschland“, sagte Matthias Oppitz, Geschäftsleitungsvorsitzender von Lidl in Deutschland. „Als Land setzen wir uns aktiv für die Entwicklung selbstfahrender Busse ein und testen deren Einsatz bei Pilotprojekten im ganzen Land“, erklärte Winfried Hermann (Grüne), Verkehrsminister von Baden-Württemberg. „Ich bin jetzt schon gespannt darauf, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das autonom fahrende Shuttle annehmen werden.“