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Busworld: CO2-Reduzierung braucht politische Rahmenbedingungen

10.10.2023 14:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Die politischen Rahmenbedingungen müssten auf jedes Segment zugeschnitten sein, betonte Daimler Buses
© Foto: Thomas Burgert

Die EU-Kommission erarbeitet derzeit neue CO2-Vorgaben für den Busbereich, auf der Busworld betonte Daimler Buses, dass die Branche unterstützende politische Rahmenbedingungen brauche.

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Man halte „eine Halbierung der CO2‑Emissionen von neu zugelassenen Bussen in Europa ab 2030 im Vergleich zu 2025 über alle Segmente hinweg“ für möglich, erklärte Bushersteller Daimler im Rahmen der derzeit stattfindenden Fachmesse Busworld in Brüssel. Um dieses Ziel zu erreichen, seien aber „umfassende unterstützende politische Rahmenbedingungen notwendig“. Hintergrund ist, dass die EU-Kommission derzeit neue CO2-Vorgaben für Busse vorbereitet.

Till Oberwörder, CEO von Daimler Buses, sagte: „Die Busbranche kann ab 2030 den CO2-Ausstoß in Europa deutlich senken. Damit das gelingt, müssen die politischen Rahmenbedingungen auf jedes Segment zugeschnitten sein.“

Daimler Buses zufolge sollen ab 2030 nur noch elektrisch angetriebene Stadtbusse in Europa zugelassen werden. Damit könne dieses Segment einen „Beitrag von 100 Prozent zur CO2-Reduktion leisten“. Außerdem hält Daimler Buses eine langfristige Förderung von E-Infrastruktur auf Betriebshöfen – sowohl für Stadt- als auch für Reisebusse – für nötig. Dies soll einmalige Kosten von Busbetreibern beim Umstieg von konventionell angetriebenen auf elektrische Busse reduzieren.

„Bei Stadtbussen ist eine maximale Elektrifizierung absolut möglich. Aus unserer Sicht ist es hier entscheidend, dass sich die gesamte Branche voll auf CO2-neutrale Lösungen fokussieren kann“, sagte Oberwörder.

Förderungen im Reisebussegment nötig

Darüber hinaus sei auch der Aufbau einer öffentlichen Lade- und Wasserstoff-Tank-Infrastruktur für Reisebusse erforderlich. Dies stelle im Vergleich zum Stadtbussegment eine besonders große Herausforderung dar, da die Infrastruktur flächendeckend vorhanden sein muss. Hinzu komme, dass „die Reisebusbranche die Auswirkungen der Covid-Pandemie auch in den nächsten Jahren noch spüren wird und die finanziellen Spielräume dadurch geringer bleiben werden“.

Auch in diesem Segment müssten Förderungen sowohl die E-Infrastruktur als auch das Fahrzeug abdecken. Man halte daher „einen Beitrag des Reisebus-Segments zur CO2-Reduktion von 20 Prozent für äußerst anspruchsvoll, aber realistisch“, so Daimler Buses.

Ab 2030 sollen laut EU-Kommission mit dem sogenannten „ZEV-Mandat“ nur noch lokal CO2-neutrale Stadtbusse zugelassen werden dürfen, was Daimler Buses ausdrücklich unterstützt. Für Reisebusse plant die EU-Kommission derzeit jedoch eine Reduktion von 45 Prozent CO2. Die Ausgestaltung dieser Vorschläge ist Bestandteil des weiteren europäischen Gesetzgebungsverfahrens.

„Für das Reisebussegment benötigen wir eine flächendeckende Lade- und H2-Tank-Infrastruktur. Und zudem von der Politik erreichbare Ziele. Wir müssen unsere finanziellen Mittel voll für die Entwicklung emissionsfreier Technologien einsetzen – und nicht für EURO 7 oder etwaige Strafzahlungen“, sagte Oberwörder.

Es sei „eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik, Herstellern, Bus-Betrieben und Energiebranche nötig, um E‑Busse in hoher Stückzahl und so schnell wie möglich auf die Straßen zu bringen“, betonte Oberwörder. „Wir müssen jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass Unternehmer elektrifizierte Busse wirtschaftlich betreiben können. Als Hersteller leisten wir unseren Beitrag, indem wir die richtigen elektrifizierten Busse anbieten und unsere Kunden mit unserem Know-how bei der Elektrifizierung ihrer Flotten unterstützen.“

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