Fördergelder für die Anschaffung von über 1000 Bussen mit alternativen Antrieben können nun fließen. Am Dienstag, 28. März, hat Michael Theurer, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, im Rahmen der 14. VDV-Elektrobuskonferenz Förderurkunden für 59 Verkehrsunternehmen übergeben. Damit können 1.033 weitere E-Busse in Deutschland beschafft werden.
„Kaum eine Förderung ist zielgerichteter und treibt die Entwicklung im gesamten Verkehrssektor so effektiv voran wie dieses Förderprogramm des Bundes“, sagte Werner Overkamp, Vize-Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) anlässlich der Übergabe und fügte hinzu: „Das ist ein ausgesprochen wichtiger Schritt nach vorn für die vielen Unternehmen, die jetzt vor Ort in die Elektromobilität beim Bus einsteigen oder diese weiter ausbauen, um damit künftig lokal komplett emissionsfrei unterwegs zu sein.“
VDV nennt die Förderung unverzichtbar
Die Förderung des Bundes bezeichnete Overkamp als „unverzichtbar, sowohl für die Beschaffung der Fahrzeuge als auch für den Umbau der Infrastruktur“. Wenn man sich vor Augen führe, was es für die Betriebe in den Kommunen bedeutet, „im laufenden Betrieb von der fossilbasierten Antriebstechnik und Infrastruktur umzustellen auf moderne Betriebshöfe für Elektromobilität, mit modernem Lade- und Speichermanagement, mit neuen Sicherheitsvorgaben bei der Hochvolttechnik – und bei der Qualifizierung unseres Personals“, führte Overkamp aus, der betonte: „Wir begrüßen diesen Schritt und sehen, dass der Bund seiner Verantwortung auch künftig gerecht werden will.“
E-Bus-Hochlauf und Deutschland und die Förderprogramme des Bundes stünden in einem engen Zusammenhang, so der VDV. Von 2021 bis heute gab und gibt es zwei sogenannte „Calls“: Im ersten Call wurden im ersten Los rund 5000 Busse beantragt – gefördert wurden mit 3174 Bussen etwa 63 Prozent. Im zweiten Los wurden rund 3700 Busse beantragt – gefördert werden circa 1200 bis 1400 Busse und damit etwa 32 Prozent.
BMDV kündigt dritten Förderaufruf an
Die Übergabe dieser Förderurkunden erfolgte auf der VDV-Elektrobuskonferenz im letzten Jahr. Jetzt steht der zweite Call an, mit der Aussicht auf einen dritten: „Der Bund hat angekündigt, dass für 2023 und 2024 weitere Förderrunden geplant seien. Pro Förderaufruf könnten wir dann mit 500 weiteren E-Bussen rechnen. Es ist genau das Tempo, das wir brauchen, um die Zielwerte bei der Clean Vehicles Directive zu erfüllen – und um unsere gemeinsame Zielen beim Klimaschutz bis 2030 näherzukommen“, so Overkamp.
Die Förderung erfolgt im Rahmen der technologieneutralen „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“. Förderfähig sind Batterie-, Brennstoffzellen-, Batterieoberleitungs- sowie biomethanbetriebene Busse. Auch die zum Betrieb erforderliche Infrastruktur und die Erstellung von Machbarkeitsstudien wird gefördert. Die Förderungen sind Bestandteil des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung.
Umsetzung und Begleitung erfolgen durch die Programmgesellschaft NOW GmbH und den Projektträger Jülich (PtJ).