„Mit einem aus Pkw- und Nutzfahrzeug-Reifen kombinierten Umsatz von 8,8 Milliarden Euro und einem bereinigten EBIT von rund 1,2 Milliarden Euro haben wir in einem sehr herausfordernden Umfeld ein Ergebnis erzielt, das noch um sieben Prozent über dem ausgezeichneten Wert des Vorjahres liegt“, berichtet Nikolai Setzer, Mitglied des Konzernvorstandes und Leiter der Reifen-Division. „In Anbetracht der mit rund einer Milliarde Euro sehr hohen finanziellen Belastung der Rubber Group durch gestiegene Rohstoffpreise sind wir stolz auf unseren Ergebnisbeitrag für den Continental-Konzern und nutzen diesen, um unser geplantes Wachstum zu finanzieren.“
Mit Wirkung zum 1. August 2011 wurden in der Reifen-Division die Bereiche Pkw- und Nutz-fahrzeug-Reifen organisatorisch gebündelt, die Division hatte zum Stichtag 31. Dezember 2011 weltweit 41.135 Mitarbeiter und verfügte über 22 Produktions- und Entwicklungs-Standorte. Vor allem in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) sieht Setzer gute Wachstumschancen. „Wir haben dafür ein Sonder-Investitionsprogramm in der Höhe von rund einer Milliarde Euro initiiert“, erläutert er. Damit wolle man am Wachstum in den chancenreichsten Regionen partizipieren und das Produktionsvolumen für Pkw- und Nfz-Reifen langfristig an die vorhandene Nachfrage anpassen. Das Projekt zur Verdopplung der Kapazitäten im brasilianischen Camacari ist Anfang 2011 gestartet worden, in Kaluga, Russland wurde im November mit dem Bau eines neuen Werkes begonnen. In Indien ist nach der Übernahme des indischen Reifenherstellers Modi Tyres Company Ltd. neben dem Ausbau der Lkw-Reifen-Produktion auch der Aufbau einer eigenen Pkw-Reifen-Produktion geplant.
Darüber hinaus wird in den USA neben der Erweiterung des bestehenden Werkes in Mount Vernon, Illinois in Kürze auch in Sumter, South Carolina ein Werksneubau starten. Die neuen Produktionsstandorte sollen primär den Bedarf in Ihren jeweiligen lokalen Märkten bedienen. In den Ausbau der bestehenden Fabriken werden jährlich rund 300-500 Millionen Euro investiert, sodass Continental weltweit Wachstumspotenziale erschließen kann. Im Jahre 2011 hat die Reifen-Division weltweit rund 122 Millionen Pkw-Reifen und sieben Millionen Nfz-Reifen abgesetzt.
Im Nfz-Bereich erweiterte Continental 2011 die Produktpalette mit rollwiderstandarmen Reifen für den Verteilerverkehr und für Tieflader-Anhänger. Maßgeblich vorangetrieben wurden modulare Produkt- und Servicelösungen wie ContiLifeCycle, die eine wirtschaftliche Nutzung über das komplette Reifenleben und damit effektiv niedrigste Gesamtkosten für den Flottenbetreiber ermöglichen sollen.
Trotz der erwarteten Abkühlung der Fahrzeugproduktion in der wichtigen Absatzregion Europa betont Setzer, dass der Continental-Konzern derzeit insgesamt von einem Wachstum von mehr als fünf Prozent im Jahr 2012 ausgehe. (ah)